Wertlose Schilling-Banknoten bringen dem Finanzminister 107 Millionen Euro

Die Umtauschfrist für die 500-Schilling-Banknote „Otto Wagner“ und die 1000-Schilling-Banknote „Erwin Schrödinger“ ist abgelaufen. Dass trotzdem noch Scheine im Wert von 107 Millionen Euro im Umlauf sind, freut den Finanzminister.

Wer jetzt noch eine 500-Schilling-Banknote "Otto Wagner" oder den Schilling-Tausender "Erwin Schrödinger" aus der vorletzten Schilling-Reihe in einem Geheimversteck wie einer Matratze findet, hat Pech gehabt: Die Umtauschfrist ist mit 20. April 2018 abgelaufen. Die beiden Banknoten sind nicht mehr gültig. Dass viele der Scheine nicht umgetauscht wurden, lässt die Kassa des Finanzministers klingeln.

Zwei Wochen lang tourten Euro-Busse der Nationalbank in Sondertouren seit 9. April durch Österreich. 2.900 Menschen tauschten ihre alten Schilling in Euro. Bei den zehn Stopps wurden 8,3 Mio. Schilling in gut 600.000 Euro getauscht. Nur ein Drittel der Summe entfiel auf die beiden nun ausgelaufenen Scheine.

Nach Ablauf der Umtauschfrist sind 1.145.614 Stück der ausgegebenen 1.000-Schilling-Banknote "Erwin Schrödinger" und 655.585 Stück der 500-Schilling-Banknote "Otto Wagner" nicht umgetauscht und somit wertlos geworden. Der Gegenwert der ausständigen Banknoten von umgerechnet rund 107 Mio. Euro wird von der Notenbank an das Finanzministerium überwiesen - ein nicht alltäglicher Sonderposten für den Finanzminister.

Der Wagner-500er und Schrödinger-1000er waren die letzen Schilling-Banknoten mit einer Umtauschfrist. Alle Schilling-Scheine der letzen Serie können zeitlich unbegrenzt bei der Nationalbank umgetauscht werden. Im Sommer startet auch wieder eine Tour des Euro-Busses.

(APA)

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