Seit 2010 ist China die größte Handelsnation der Welt. Noch vor 2030 könnte das Land zur weltgrößten Volkswirtschaft aufsteigen. Noch ist es nicht so weit. Die USA unter Donald Trump wehren sich.
Der aktuelle Handelsdisput zwischen den beiden größten Volkswirtschaften sorgt für Schlagzeilen. Nicht nur in den USA und China zerbrechen sich Ökonomen über die potenziellen Folgen für die Weltwirtschaft die Köpfe. Es geht um Warenflüsse, um Technologietransfers, um Regeln für internationale Großkonzerne. Auch Nordkorea, der Iran, selbst Singapur und die Europäische Union spielen eine wichtige Rolle. Denn in Wahrheit geht es bei dem Streit um viel mehr als ein Handelsdefizit. Man könnte sagen, es geht um die Weltherrschaft.
2017 verbuchten die USA mit China ein Handelsdefizit von 375 Milliarden Dollar. Berücksichtigt man nicht nur Warenflüsse, sondern auch Dienstleistungen, liegt das Minus immer noch bei 340 Milliarden Dollar. Donald Trump ist das ein Dorn im Auge. Kaum eine Wahlkampfveranstaltung geht über die Bühne, ohne dass der US-Präsident eine Reduktion des „katastrophalen Defizits“ verspricht. Offiziell geht es Trump um „Jobs, Jobs, Jobs“, wie er sagt. Weil China billiger produziert und deshalb Arbeitsplätze, beispielsweise in der Autoproduktion, indirekt von Detroit nach Wuhan wandern.