Bundesbank-Chef für weniger lockere Geldpolitik.
Frankfurt. Die Europäische Zentralbank (EZB) ist aus Sicht von Jens Weidmann, Präsident der Deutschen Bundesbank, auf Kurs in Richtung einer weniger expansiven Geldpolitik. „Nach den jüngsten Beschlüssen ist die geldpolitische Normalisierung absehbar,“ sagte Weidmann der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.
Die von EZB-Ökonomen für 2020 erwartete Inflationsrate von 1,7 Prozent steht aus seiner Sicht im Einklang mit dem mittelfristigen Stabilitätsziel der Eurowächter. „Aus diesem Grund ist es auch Zeit, den Expansionsgrad der Geldpolitik zurückzufahren, vor allem wenn man an die Nebenwirkungen der lockeren Geldpolitik denkt.“ Die Zinsen würden im Zuge der Normalisierung wieder steigen, sagte er. (ag.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.08.2018)