Bau-Aktie Porr zu schwach für den ATX

PEROUTKA Guenther / WB
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Wieder einmal steht das ATX-Komitee vor der Entscheidung: Wer ist reif für Leitindex der Wiener Börse? Die Porr-Aktie ist es nicht. Sind es Do & Co oder Zumtobel?

Im Leitindex der Wiener Börse steht eine Umschichtung an. Beschlossen wird sie noch heute Dienstag vom ATX-Komitee. Dieses wird aller Voraussicht nach die Porr-Aktie, die erst im Juni als Ersatz für das Papier des Wohnimmobilienkonzerns Buwog in den Leitindex gehievt wurde, aus dem ATX werfen. Grund dafür: Das Interesse an dem Papier des zweitgrößten österreichischen Baukonzerns ist zu gering. 1,79 Millionen Euro werden damit täglich an der Wiener Börse umgesetzt. Im Ranking der meistgehandelten Aktien in Wien ergibt das zwar Rang 22 - aber nur 20 Titel umfasst der Leitindex.

Das ATX-Komitee hat die Qual der Wahl: Soll Porr durch Zumtobel oder durch Do & Co ersetzt werden? Beide Titel hatten bereits ATX-Ehren. Das Papier des Vorarlberger Lichtkonzers hatte den Leitindex heuer März verlassen müssen. Es rangiert in der aktuellen ATX-Beobachtungsliste auf Rang 18. Freilich ist der handelbare Streubesitz wegen des Kursverfalls nur noch  rund 200 Millionen wert.

Besser steht es für die Catering-Aktie Do & Co. 2,18 Millionen Euro durchschnittliches Tagesvolumen ergeben im Umsatzranking Rang 21. Mit rund 400 Millionen Euro Streubesitzwert liegt Do & Co weit vor Zumtobel und auch vor Porr. Do & Co-Attila Dogudan darf deshalb damit rechnen, wieder in den Kreis der ATX-Bosse aufzusteigen.

Vier Aktien dominieren

Laut ATX-Beobachtungsliste August werden bei An- und Verkäufen den den 36 Prime-Aktien an der Wiener Börse im Durchschnitt 251,4 Millionen Euro umgesetzt. Mehr als die Hälfte davon entfällt auf die vier Top-Aktien  Erste Group (19,42 Prozent), OMV (13,88 Prozent), Voestalpine (10,95 Prozent) und Raiffeisen Bank International (10,67 Prozent). Im Umsatzranking zu den Top 10 zählen auch Andritz, Lenzing, Wienerberger, Immofinanz, Bawag und CA Immo.

Was den Marktwert des Streubesitzes betrifft (neben dem Aktienumsatz das zweite Kriterium für eine Aufnahme in den Leitindex), so zählte der ATX per Ende August 14 "Miillarden-Papiere". Es sind dies:

  1. Erste Group (12,245 Milliarden Euro)
  2. OMV (7,537)
  3. Voestalpine (4,934)
  4. Raiffeisen (4,284)
  5. Andritz (3,688)
  6. Wienerberger (2,621)
  7. Verbund (2,308)
  8. CA Immo (2,191)
  9. Immofinanz (2,003)
  10. Bawag (1,529)
  11. Lenzing (1,367)
  12. Post (1,308)
  13. SBO (1,075)
  14. Uniqa (1,047)

Der Streubesitz des Karton- und Faltschachtelherstellers Mayr-Melnhof betrug Ende August 1,126 Milliarden Euro. Die Aktie des Unternehmen liegt im Umsatzranking auf Rang 27 und hat deshalb derzeit keine Chance auf eine Rückkehr in den ATX.

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(red)

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