Rand, Rubel, Rupie taumeln abwärts

REUTERS
  • Drucken

Die zunehmenden Spannungen im Handelsstreit der USA mit China lassen die ohnehin angeschlagenen Schwellenländer-Währungen weiter abwärts taumeln.

Investoren zogen sich am Mittwoch aus dem südafrikanischen Rand, der indischen Rupie und dem russischen Rubel zurück. Nachdem China die USA bei der Welthandelsorganisation WTO wegen angeblich missachteter WTO-Regeln aus dem Jahr 2013 angeschwärzt hatte, fürchten viele Anleger einen ausgewachsenen Handelskrieg. US-Präsident Donald Trump betonte am Dienstagabend vor Journalisten im Oval Office, er nehme im Zollstreit mit China eine "sehr harte Haltung" ein.

Der Dollar verteuerte sich zur südafrikanischen Leitwährung um 0,8 Prozent auf 15,173 Rand. Die indische Rupie fiel auf ein Rekordtief, der Dollar kletterte um 0,4 Prozent auf 72,91 Rupien. Im frühen Handel machte die Währung allerdings wieder etwas Boden gut, was Händler auf kleinere Interventionsschritte der indischen Zentralbank zurückführten.

Rubel unter Druck

Die Furcht vor schärferen Wirtschaftsstrafen der USA setzte dem russischen Rubel zu. Ein Dollar stieg um 0,6 Prozent auf 69,79 Rubel. Ausländische Einmischung in US-Wahlen soll nach Plänen von Präsident Donald Trump künftig mit Sanktionen bestraft werden. Wie die Nachrichtenagentur Reuters aus Regierungskreisen erfuhr, will Trump an diesem Mittwoch eine entsprechende Anordnung unterzeichnen. Strafmaßnahmen können demnach sowohl gegen Einzelpersonen als auch gegen Unternehmen aus dem Ausland verhängt werden, die mit Cyberangriffen oder anderen Mitteln Einfluss auf Wahlen in den USA nehmen. Trump steht unter Druck wegen Untersuchungen zu einer möglichen russischen Einflussnahme auf die Präsidentenwahl 2016.

Die türkische Lira tendierte einen Tag vor der mit Spannung erwarteten Zentralbankentscheidung leicht schwächer. Investoren erwarten im Kampf gegen die ausufernde Inflation eine deutliche Zinsanhebung. Seit Jahresauftakt hat die Lira etwa 40 Prozent an Wert verloren. 

(Reuters)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Recep Tayyip Erdogan
Geld & Finanzen

"Geduld hat Grenzen": Erdogan wettert gegen Zinserhöhung

Die Währungshüter haben im Kampf gegen den Lira-Verfall und die ausufernde Inflation in der Türkei die Leitzinsen auf 24 Prozent angehoben. Präsident Erdogan übt heftige Kritik.
Präsident Erdoğan.
Österreich

Türkische Zentralbank hebt Leitzinsen kräftig an

Präsident Erdoğan forderte eine Zinssenkung und blieb ungehört. Die Entscheidung der Zentralbank verhilft der Lira zu einem Kurssprung.
Geld & Finanzen

Türkische Notenbank erhöht Leitzins auf 24 Prozent

Die türkische Notenbank in der Zwickmühle: Präsident Erdogan forderte eine Zinsenkung. Die Währungshüter widerstanden dem Druck, der Leitzins wird kräftig angehoben, die Lira legt einen Kurssprung hin.
 Recep Tayipp Erdogan ruft seine Notenbank dazu auf, die Leitzinsen zu senken
Geld & Finanzen

Türkei: Erdogan attackiert die Notenbank - Lira auf Talfahrt

Der türkische Präsident Recep Tayipp Erdogan ruft seine Notenbank dazu auf, die Leitzinsen zu senken. Genau das wollte man auf den Finanzmärkten nicht hören. Die Lira geht auf Talfahrt.
Immobilien-News

Türkei: Immobiliengeschäfte künftig nur noch in Lira möglich

Immobilienverträge, die in einer ausländischen Währung wie Euro oder Dollar abgeschlossen werden, sind in der Türkei weit verbreitet. Damit ist jetzt Schluss.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.