Constantia-Aktionären winkt viel Geld

Neun Jahre nach dem Verkauf des Verpackungskonzerns zeichnet sich eine Einigung im Streit um eine höhere Abfindung des Streubesitzes ab. Basis ist ein neues Gutachten, das den Wert des Unternehmens deutlich höher ansetzt.

Es war ein Deal, bei dem es viele Verlierer und wenige Gewinner gab: Die Tochter des Industriellen Herbert Turnauer, Christine de Castelbajac, musste im Zuge des Immofinanz-Desasters die Constantia Packaging (CP) verkaufen. 2009 ging die „Perle“ des Turnauer-Reichs an den zu JP Morgan gehörenden Finanzinvestor One Equity Partners (OEP). Dieser bot im Zuge des Gesellschafterausschlusses (Squeeze-out) dem verbleibenden Streubesitz eine Barabfindung von 47 Euro je Aktie an.

Zu wenig, sagten die streitbaren Aktionäre und brachten gleich mehrere Klagen ein. Jetzt scheint sich ihre Hartnäckigkeit ausgezahlt zu haben, denn ein neues Gutachten setzt den Wert der CP - und damit die Abfindung - deutlich höher an. Die CP-Nachfolgefirma Constantia Flexibles muss tief in die Tasche greifen.

Die Anleger mutmaßten von Beginn an, dass der Verkaufs- und dann der Abfindungspreis bewusst niedrig angesetzt worden seien. Weshalb sie neben den Feststellungsklagen auf Überprüfung der Angemessenheit des Angebots in Österreich auch eine Klage gegen die OEP in New York einbrachten.

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