Nächster Rückschlag bei Autozulieferer Grammer

Der bayerische Auto- und Bahn-Zulieferer Grammer hat nach dem Eigentümerwechsel den kompletten Vorstands verloren - und mit einer Gewinnwarnung die Anleger massiv verärgert.

Der Auto- und Bahn-Zulieferer Grammer kann seine Umsatz- und Gewinnprognose in diesem Jahr angesichts roter Zahlen im dritten Quartal nicht halten. Das Geschäft mit der Autoindustrie habe sich anders als erwartet nach dem Ende der Sommerferien nicht belebt, die Umsätze schrumpften weiter, teilte das Unternehmen am Montag im ostbayerischen Amberg mit. Die deutschen Autobauer kämpfen derzeit mit der Umstellung auf den neuen Prüfzyklus WLTP, was den Absatz dämpft. Dazu kämen im dritten Quartal Kosten für die Übernahme durch den chinesischen Partner Ningbo Jifeng.

Nach neun Monaten brach das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) um 41 Prozent auf rund 27 Millionen Euro ein, im dritten Quartal allein lief ein Ebit-Verlust von l5 Millionen Euro auf. Das Ziel einer operativen Gewinnsteigerung in diesem Jahr sei damit passe. Das Ebit werde deutlich unter dem Vorjahreswert von 66,5 Millionen Euro liegen. Der Umsatz werde bei maximal 1,8 Milliarden Euro stagnieren. Bisher hatte der Hersteller von Lkw- und Zug-Sitzen sowie Pkw-Interieur einen Umsatzzuwachs von 3,5 Prozent in Aussicht gestellt. Das ließ die Grammer-Aktie um 14 Prozent auf 35,60 Euro sacken.

Nach der Übernahme durch Ningbo Jifeng hatte mit CEO Hartmut Müller, CFO Gerard Cordonnier sowie Technikchef Manfred Pretscher der komplette Grammer-Vorstand im September seine Ämter zur Verfügung gestellt. 

(Reuters)

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