Tom Tailor rutscht in die roten Zahlen

Für die deutsche Modekette Tom Tailor ist der heiße Sommer und die schleppend vorankommende Sanierung der Marke Bonita zur Last geworden.

Der Konzernumsatz der deutschen Modekette Tom Tailor sank im dritten Quartal um 10,7 Prozent auf 214,3 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag in Hamburg mitteilte. Unterm Strich rutschte der Konzern in die roten Zahlen. Die Aktie verlor zwischenzeitlich mehr als 12 Prozent.

Auch die Verschuldung stieg spürbar an und betrug Ende September 161 Millionen Euro. Da die Investitionen die Einnahmen überstiegen, war der Cashflow negativ. "Mit Blick auf die Finanzkennzahlen auf Konzernebene können wir für das abgelaufene Quartal nicht zufrieden sein", sagte Finanzvorstand Thomas Dressendörfer. "Wir haben bereits Maßnahmen eingeleitet, um insbesondere diese Kennzahlen in den nächsten Monaten zu verbessern."

Tom Tailor hatte bereits im September die Prognose für das Gesamtjahr gesenkt. Durch den langen Sommer kam der Verkauf der Herbst- und Winterware nur langsam in Gang. Zudem zehrten die heftigen Rabatte im Markt am Gewinn der Gruppe, die ohnehin mitten im Umbau steckt und Einschnitte verkraften muss. Für 2018 erwartet Tom Tailor einen Umsatzrückgang auf 840 bis 860 Millionen Euro.

Ein Problem ist vor allem die Marke Bonita, die das Unternehmen 2012 zugekauft hatte, um sich ein Publikum jenseits der 40 zu erschließen. Inzwischen soll Bonita aber verjüngt werden, was jedoch länger dauert als gedacht. Der Konzern schließt daher auch eine Trennung nicht mehr aus. Alle Optionen würden nun geprüft, hieß es. Dagegen seien bei der Hauptmarke Tom Tailor im Quartal Fortschritte bei der Profitabilität erzielt worden.

(APA/dpa)

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