Die Modefirma Tom Tailor hat zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate die Gewinnziele gesenkt und ihre Anleger damit auf dem falschen Fuß erwischt.
Die Aktien der Modefirma Tom Tailor rauschten am Donnerstag um bis zu elf Prozent auf 2,43 Euro in die Tiefe. Probleme bereitete dem Hamburger Unternehmen vor allem die Marke Bonita, deren Geschäfte hinter den Erwartungen zurückblieben. Zum Jahresende schreibt Tom Tailor auf die Tochter 120 bis 130 Millionen Euro ab. Bonita solle umgebaut und für einen möglichen Verkauf aufgehübscht werden, teilte der Vorstand mit.
"Die Entwicklung von Bonita war erneut enttäuschend und es wird schwierig werden, die Sparte im kommenden Jahr auf die Beine zu bekommen", schrieben die Analysten der Bank Hauck & Aufhäuser in einem Kurzkommentar. Die Experten der Baader Bank bezeichneten die Abschreibungen für Bonita und den geplanten Umbau der Marke als Schritt in die richtige Richtung.
Für das laufende Jahr rechnet Tom Tailor zwar weiterhin mit einem Konzernumsatz zwischen 840 und 860 Millionen Euro. Die Ergebnismarge (Ebitda-Marge) werde aber nur bei 6,0 bis 6,5 Prozent liegen. Bisher war der Modekonzern von einer Ebitda-Marge in Höhe von 7,5 bis 8,5 Prozent ausgegangen.
(Reuters)