Mark Zuckerberg, der größte Verlierer

Symbolbild Mark Zuckerberg.
Symbolbild Mark Zuckerberg. (c) APA/AFP/JIM WATSON (JIM WATSON)
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Seit Jahresbeginn ist der Facebook-Gründer um 20 Milliarden Dollar ärmer geworden.

Wien. Die jüngsten Verluste an den Börsen haben auch den Reichsten der Welt schwer zugesetzt. Brachten es die 100 Wohlhabendsten Anfang Oktober noch auf ein durchschnittliches Vermögen von 27 Milliarden Dollar, so waren es zuletzt nur noch 24,3 Milliarden Dollar (21,3 Mrd. Euro). Das geht aus Bloomberg-Daten hervor.

Besonders schwer erwischt hat es einen der jüngsten Superreichen, den 34-jährigen Facebook-Gründer Mark Zuckerberg. Er liegt mit einem Vermögen von 53 Milliarden Dollar nur noch auf Platz sieben (zwischendurch war er schon einmal der drittreichste Mensch der Welt). Seit Jahresbeginn ist sein Vermögen um 19,6 Mrd. Dollar geschrumpft. Grund: Bei seinem Besitz handelt es sich vor allem um Facebook-Aktien, und die Begeisterung der Anleger für das soziale Netzwerk hat heuer infolge von Datenschutzproblemen und stagnierenden Nutzerzahlen deutlich nachgelassen.

Der mit Abstand reichste Mann der Welt ist unangefochten Amazon-Gründer Jeff Bezos. Er konnte sein Vermögen seit Jahresbeginn um 23 Mrd. auf 122,5 Milliarden Dollar steigern. Anfang Oktober war Bezos' Besitz zwar um 40 Milliarden Dollar mehr wert. Dennoch zählt der 54-Jährige zu jener Minderheit, die ihr Vermögen steigern konnten. Das ist heuer nur jedem Fünften unter den 100 Reichsten gelungen.

Bill Gates (63) und Warren Buffett (88) zählen nicht dazu. Sie haben seit Jahresbeginn Buchverluste von drei Mrd. bzw. 4,5 Mrd. Dollar erlitten. Dennoch liegt Microsoft-Gründer Gates mit einem Vermögen von 89 Mrd. Dollar auf Platz zwei, Starinvestor Buffett mit 81 Mrd. Dollar auf Platz drei.

Franzosen haben aufgeholt

Besser erging es Großaktionären von Luxusgüterkonzernen, etwa Bernard Arnault, dem Chef und größten Aktionär von LVMH. Der 69-jährige Franzose wurde heuer um 2,5 Mrd. Dollar wohlhabender und ist mit einem Vermögen von umgerechnet 66 Milliarden Dollar der reichste Nichtamerikaner und viertreichste Mensch der Welt. Die LVMH-Aktie ist in den vergangenen Monaten zwar gefallen, aber nicht unter den Stand, den sie zu Jahresbeginn hatte.

Auch die L'Oréal-Aktie ist seit Jahresbeginn gestiegen, was zur Folge hat, dass auch Françoise Bettencourt-Meyers (65) ein wenig wohlhabender geworden ist. Die Großaktionärin des französischen Luxusgüterkonzerns L'Oréal ist mit 45 Milliarden Dollar Vermögen der elftreichste Mensch und zugleich die reichste Frau der Welt.

Dagegen musste der fünftreichste Mann – Amancio Ortega (82), Gründer des spanischen Bekleidungskonzerns Inditex (Zara) – zusehen, wie sein Vermögen um 17,5 Mrd. auf 57,9 Mrd. Dollar schrumpfte. Der Mexikaner Carlos Slim (78), über seine Telekomfirma América Móvil auch Mehrheitseigentümer an der Telekom Austria, wurde um 7,7 Mrd. Dollar ärmer und besitzt nunmehr noch 53,9 Mrd. Dollar.

Auch die Google-Gründer Larry Page (45) und Sergey Brin (45) sowie Oracle-Gründer Larry Ellison (74) haben verloren und können noch zwischen 48 und 51 Mrd. Dollar ihr Eigen nennen. (b. l.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.12.2018)

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