Ölpreis auf höchstem Stand seit Oktober 2008

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oelpreis hoechstem Stand seit(c) AP (Hasan Jamali)
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Der Ölpreis ist innerhalb weniger Wochen um 15 Dollar gestiegen. Anfang Februar war der Preis noch bei 69 Dollar je Barrel Rohöl gelegen. Ein Experte rechnet aber damit, dass der Ölpreis heuer noch auf 60 Dollar fällt.

Der Ölpreis ist auf den höchsten Stand seit 17 Monaten gestiegen. Am Mittwochabend kostete ein Barrel (159 Liter) Rohöl 83,76 Dollar (62,14 Euro) an der New Yorker Rohstoffbörse. Das war der höchste Stand seit Oktober 2008. Damit ist der Ölpreis innerhalb weniger Wochen um 15 Dollar gestiegen, Anfang Februar war der Preis noch bei 69 Dollar gelegen.

Erst vor drei Wochen hatte Erste Bank-Rohstoff-Experte Ronald Stöferle vorhergesagt, dass der Ölpreis kurzfristig in der ersten Jahreshälfte 2010 steigen würde. Er berief sich auf Statistiken, die zeigen, dass in der Vergangenheit in 81 Prozent der Fälle der Ölpreis zwischen 24. Februar und Ende Mai gestiegen ist. Da auch Hedgefonds und andere Investoren von diesem Faktor wissen, sei dieses saisonale Ölpreishoch nahezu eine selbsterfüllende Prophezeiung, sagte er damals. Auch ein Überspringen der 100-Dollar-Marke sei möglich.

Der Ölpreis werde im zweiten Halbjahr 2010 aber auf rund 60 Dollar je Barrel der Marke WTI sinken. "Der Markt ist geflutet mit Öl. Von Knappheit kann absolut keine Rede sein", so Stöferle. Sobald die Nachfrage zunehmend aus den Lagern gedeckt werde, dürfte der Abwärtstrend wieder in Gang kommen, ist der Experte überzeugt: "Die hohen Lagerbestände dürften die Achillesferse für den Ölpreis bedeuten, denn das aktuelle Überangebot wird Druck auf den Ölpreis ausüben".

(Ag.)

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