Osrams Umsätze und Gewinnmarge brechen ein

Der Lichttechnik-Konzern Osram will trotz eines Geschäftseinbruchs seine Jahresprognose noch nicht ganz abschreiben.

Der Lichttechnik-Konzern Osram setzt nach einem Umsatz- und Gewinneinbruch im ersten Quartal ein Fragezeichen hinter seine Prognosen. Der Erlös ging im fortgeführten Geschäft von Oktober bis Dezember auf vergleichbarer Basis um 15 Prozent auf 828 Millionen Euro zurück, wie die ehemalige Siemens-Tochter am späten Mittwochabend in München mitteilte. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) brach um fast die Hälfte auf gut 93 (Vorjahr: 173) Millionen Euro ein. Die Erwartungen für das Geschäftsjahr 2018/19 (per Ende September) seien nur noch erreichbar, wenn der Auftragseingang in den nächsten Monaten anziehe. Zum Start ins neue Kalenderjahr blieb die erhoffte Belebung allerdings offenbar aus.

Osram hatte im November einen Umsatzzuwachs von maximal drei Prozent und eine auf 12 bis 14 (2017/18: 14,7) Prozent schrumpfende operative Umsatzrendite in Aussicht gestellt. Doch selbst diese ist nun in Gefahr. Ein Händler erinnerte daran, dass Osram bereits im vergangenen Jahr die Erwartungen mehrfach nach unten korrigieren musste. "Es wird schwerer und schwerer, an ihre Versprechungen zu glauben." Eine Überraschung sei die Warnung aber nicht gewesen.

Die im Nebenwerteindex MDax notierte Osram-Aktie gab nur um 0,7 Prozent auf 37,94 Euro nach. Anleger setzen auf eine Übernahme von Osram durch Finanzinvestoren. Nach einem Bericht des "Manager Magazins" interessieren sich unter anderem Bain Capital und CVC für den Konzern.

Vorstandschef Olaf Berlien will im Geschäft mit optischen Halbleitern gegensteuern, offenbar mit dem Abbau von Stellen: Dort seien "erhebliche strukturelle Maßnahmen eingeleitet worden", teilte Osram mit. Ein Sprecher wollte sich zu den konkreten Plänen nicht äußern. Erst sollten die Mitarbeiter informiert werden. In der Sparte war der Umsatz im Quartal um 17 Prozent eingebrochen.

Grund für den Umsatzrückgang sind nach Osram-Angaben die schwachen Märkte für Autos, Beleuchtung und Mobilfunk. Sie seien von den Handelskonflikten und dem enttäuschenden Wachstum in China beeinflusst. Die negative Entwicklung habe sich im Dezember noch einmal beschleunigt. Wie es in den nächsten Monaten weitergehe, sei schwer einzuschätzen. 

(Reuters)

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