Investoren und Notenbanken decken sich wieder mit Gold ein. Sie machen mehr als wett, dass die Schmuckkäufer sich zuletzt ein wenig zurückgehalten haben.
Wien. Die Notenbanken kaufen mehr Gold. Das ist der Hauptfaktor, der die weltweite Goldnachfrage im Vorjahr und vor allem im vierten Quartal angetrieben hat. Hatten sich die Zentralbanken 2017 mit 374,7 Tonnen Gold eingedeckt, waren es im Vorjahr bereits 651,5 Tonnen, wie Daten des World Gold Council, einer Lobbyorganisation der großen Goldförderunternehmen, zeigen. Das ist ein Anstieg um 74 Prozent.
Chinesen kauften weniger Schmuck
Hauptursache dürfte die Verunsicherung wegen der Handelskonflikte und des ungewissen Ausgangs des EU-Austritts von Großbritannien sein. Viele Zentralbanken wollen auch unabhängiger vom Dollar werden. Besonders hoch war die Nachfrage in Russland, der Türkei, Kasachstan, Ungarn und Polen. Österreich hält 280 Tonnen und hat seit Jahren weder ge- noch verkauft.