Diese Billionenkäufe regen plötzlich massiv auf

(c) APA/AFP/JOHANNES EISELE
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Unternehmen stecken solche Unsummen in Aktienrückkäufe wie noch nie. Wozu tun sie das? Und wo zweigen sie das Geld dafür eigentlich ab?

Es war ein Artikel in der „New York Times“ vor einer Woche, der die Diskussion so richtig in Gang gesetzt hat. Verfasst haben ihn zwei Senatoren aus dem linken Lager, die darin eine Gesetzesinitiative für strengere Regeln bei Buy-backs, wie Aktienrückkäufe im Englischen genannt werden, ankündigten.

Ob das Gesetz auch angenommen wird, ist offen. In der Sache aber geht es um ein Riesending, das immer riesiger wird. Im Vorjahr nämlich haben die 500 wichtigsten Aktiengesellschaften der USA fast 700 Milliarden Dollar (beinahe das Doppelte des österreichischen Jahresbruttonationalproduktes) zum Kauf von Aktien des eigenen Unternehmens ausgegeben. So viel wie noch nie. 2018 sind die Firmen selbst die größten Käufer ihrer eigenen Aktien geworden, schätzt Goldman Sachs.

Das Phänomen ist in den USA besonders ausgeprägt, wiewohl es nicht auf sie beschränkt ist. Auch in Deutschland und in Europa generell wenden Unternehmen immer mehr Geld dafür auf. So beschränkt der Allianz-Konzern seine Rückkäufe heuer zwar auf 1,5 Mrd. Euro, in den vergangenen beiden Jahren aber hat er insgesamt sechs Mrd. Euro dafür ausgegeben. Der Industriegase-Hersteller Linde wendet heuer und 2020 insgesamt bis zu sechs Mrd. Dollar dafür auf.

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