Weil Kohle als Dreckschleuder par excellence gilt, stehen Bergbaukonzerne und Kraftwerksbetreiber vor einem Paradigmenwechsel. Der für den Klimaschutz unumgängliche Ausstieg könnte aber an den enormen Kosten scheitern.
Wien. Kein Glanz, kein Funkeln, nicht einmal ein leichtes Schimmern, braune oder schwarze unscheinbare Knollen. Kohle – und davon ist die Rede – besticht durch andere Eigenschaften: Sie ist noch Hunderte Jahre auf fast allen Kontinenten verfügbar und daher – trotz eines kräftigen Preisanstiegs in den vergangenen drei Jahren von rund 60 Prozent – günstig und bildet einen der wichtigsten fossilen Energieträger. Rund 40 Prozent der weltweiten Stromerzeugung entfallen auf Kohle.
Die Kehrseite der Medaille: Bei der Verbrennung wird nicht nur Wärme freigesetzt, die zur Erzeugung elektrischer Energie genutzt wird. Es entsteht auch Kohlendioxid – ganz abgesehen von Schwefeldioxid (vor allem bei der Verbrennung von Braunkohle), vom Feinstaub und von Schwermetallen wie Quecksilber. Verglichen mit anderen fossilen Energieträgern wie Erdöl oder Erdgas setzt die Kohleverstromung gemessen an der gewonnenen Energieeinheit die größte CO2-Menge frei.