Uber könnte eine Milliarde Dollar für autonome Autos einsammeln

Der US-Dienstleister Uber will beim autonomen Fahren zum Vorreiter werden - und erhält für seine ehrgeizigen Pläne womöglich viel Geld.

Wie das "Wall Street Journal" am Mittwoch berichtete, könnte eine Gruppe von Geldgebern mehr als eine Milliarde Dollar (885 Mio. Euro) in die Selbstfahr-Sparte des Fahrdienst-Vermittlers investieren. Die Verhandlungen sollen bereits in einem späten Stadium liegen. Für Uber könnten die Investitionen zu einem strategisch wichtigen Zeitpunkt kommen. Denn das kalifornische Unternehmen steuert auf einen mit Spannung erwarteten Börsengang zu. Gleichzeitig liefert es sich mit der Google-Schwesterfirma Waymo und mehreren großen Autokonzernen ein enges Rennen um die beste Marktposition beim autonomen Fahren. Waymo ist laut Medienberichten derzeit ebenfalls auf der Suche nach externen Investoren. Die Google-Schwester soll auch europäische Hersteller wie VW angesprochen haben.

Zudem steigt Waymo ins Hardware-Geschäft ein und will die für das autonome Fahren wichtigen Lidar-Sensoren vermarkten. Diese messen Abstände zu Hindernissen und die Geschwindigkeit anderer Fahrzeuge. Für Waymo, das die Google-Mutter Alphabet jährlich angeblich eine Milliarde Dollar kostet, könnte so eine wichtige Einkommensquelle entstehen. Der Uber-Konkurrent braucht das Geld, um seine Robo-Taxis zur Marktreife zu bringen.

Uber will indes über das Fahrdienst-Geschäft hinauswachsen und zum "Amazon des Transports" werden. So plant das Unternehmen den Einstieg ins Logistik- und Cargo-Geschäft, mit dem Essens-Lieferdienst "Eats" verzeichnet es bereits erste Erfolge. Künftig sollen Pendler zudem verschiedene Verkehrsmittel über eine zentrale Smartphone-App buchen können.

Das autonome Fahren ist für diese Pläne eine wichtige Zukunftstechnologie. Unter den potenziellen Geldgebern, die jetzt in die Uber investieren könnten, ist laut "Wall Street Journal" auch der japanische Medienkonzern Softbank. Dieser fordere dem Vernehmen nach einen Minderheitsanteil an der Sparte.

(APA/AFP)

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