Klaus Kaldemorgen: "Europa wird ein bisschen zerrieben"

DWS-Fondsmanager Klaus Kaldemorgen.
DWS-Fondsmanager Klaus Kaldemorgen.(c) Gaisberg
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DWS-Fondsmanager Klaus Kaldemorgen rechnet heuer mit einer weiteren Marktkorrektur und fürchtet, dass der Handelskonflikt Europa am meisten zusetzen wird. Privatanlegern rät er zum regelmäßigen langfristigen Investieren.

Die Presse: Wir haben vor einem Jahr darüber geredet, wann wohl die Korrektur auf den Aktienmärkten kommt. Inzwischen gab es mehrere heftige Korrekturen. War es das jetzt, und können wir uns entspannt zurücklehnen?

Klaus Kaldemorgen: Mit Entspannung muss man an der Börse immer vorsichtig sein. Ich glaube, dass wir heuer ein ordentliches Aktienjahr mit einstelligen Renditen sehen werden. Jetzt sind sie schon zweistellig. Das heißt, von hier wird es einmal eine ordentliche Korrektur geben, aber ich erwarte nicht so ein schlechtes Jahr wie 2018.

Warum sind die Märkte so manisch-depressiv? Im Dezember sind sie stark gefallen, im Jänner haben sie sich wieder erholt.

Dafür gibt es einen Grund. Die Märkte standen im Vorjahr unter Druck wegen der steigenden Zinsen in den USA. Mit der Zinserhöhung am 19. Dezember ging es auf den Märkten ziemlich stark runter. Anfang Jänner kam von der Fed (US-Notenbank, Anm.) der Kommentar, dass man vorsichtiger agieren würde. Das hat die Märkte gedreht. Sobald Notenbanken signalisieren, dass sie die Geldpolitik nicht mehr verschärfen, hilft das den Aktien.

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