Wie sich russische Oligarchen am Dieselskandal bereicherten

Roman Abramowitsch verkaufte Aktien für mehr als eine halbe Milliarde Dollar
Roman Abramowitsch verkaufte Aktien für mehr als eine halbe Milliarde Dollar AFP (BEN STANSALL)
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Der Preis für das in Katalysatoren verwendete Palladium ging seit Beginn des Dieselskandals durch die Decke, ehe er diese Woche wuchtig korrigierte. Profitiert haben vor allem Russen – ziemlich namhafte noch dazu.

Um eine entsprechende Nachfrage brauchte Roman Abramowitsch, Besitzer des britischen Fußballclubs Chelsea, keine Sorge haben, als er vor zwei Wochen Anteile am russischen Bergbaukonzern Norilsk Nickel verkaufte. Die Käufer, vorwiegend aus Großbritannien, Kontinentaleuropa und den USA sowie zu 33 Prozent aus Russland selbst, standen so sehr Schlange, dass Abramowitsch am Ende nicht wie geplant 1,25 Prozent der Unternehmensanteile veräußerte, sondern gleich 1,7 Prozent. Und zwar für 551 Millionen Dollar – der größte Anteilsverkauf eines russischen Konzerns seit fast eineinhalb Jahren.

Der Zeitpunkt war gut gewählt. Schließlich erzielte die Aktie des Bergbauunternehmens zuletzt wiederholt Rekordhochs (in Rubel gerechnet). Am Tag der Transaktion war Norilsk Nickel an der Börse in London 34,8 Milliarden Dollar wert. Das muss angesichts der exorbitant steilen Preisentwicklung von Palladium nicht verwundern. Der Konzern mit seinen 83.000 Mitarbeitern, dessen wichtigste Förderstätten im nordrussischen Gebiet Taimyr und auf der Halbinsel Kola an der Barentssee liegen, ist der weltweit größte Produzent des Edelmetalls mit einem Marktanteil von gut 40 Prozent. Außerdem wetteifert er mit dem brasilianischen Konzern Vale um den weltweit ersten Platz bei der Produktion von Nickel und fördert neben Kupfer noch Platin und eine ganze Reihe anderer Metalle.

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