Vorige Woche zeigte sich wieder die Macht des US-Präsidenten. Eigentlich hätte er ideale Lehrer, um sie besser zu kommunizieren.
Dass Wörter und Worte wuchtig sein und viel anrichten können, weiß die Menschheit vermutlich, seit sie existiert. Einzelne Literaten erhoben die gewaltige Kraft der Worte überhaupt zur Maxime. So der grandiose und avantgardistische russische Dichter des Absurden, Daniil Charms, der nach seiner zweiten Verhaftung unter Stalin 1942 vermutlich an Unterernährung in einem Leningrader Gefängnis gerade einmal 37-jährig starb. Gedichte, so verlangte er, müssten so geschrieben sein, dass, „wenn man sie gegen ein Fenster schmeißt, das Glas zerspringt.“
Im Unterschied zu Charms ist Donald Trump zwar kein Dichter. Aber auch der US-Präsident kann mit seinen Worten einen Scherbenhaufen hinterlassen. So am 5. Mai mit seinem Tweet, in dem er China eine Ausweitung der Strafzölle androhte, weil die dortige Staatsführung eine Lösung der bilateralen Handelsgespräche nicht vorantreibe.