Minderheitsaktionär macht Front gegen Media-Saturn-Abschluss

APA/dpa/Armin Weigel
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Bei Europas größter Elektronikhandelskette MediaMarktSaturn gibt es Insidern zufolge Unstimmigkeiten um den Jahresabschluss.

Convergenta, Minderheitseigner der Elektronikhandelskette MediaMarktSaturn, stimme aktuell der Feststellung des Jahresabschlusses 2017/18 nicht zu, sagten mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen am Montag.

Die Convergenta, eine Gesellschaft der Familie des verstorbenen Firmengründers Erich Kellerhals, stemme sich mit Blick auf Bewertungsfragen gegen das Dokument. Dabei gehe es um eine Transaktion in Russland vom vergangenen Juni. Diese stehe zu einem negativen Kaufpreis in den Büchern. Convergenta könne dies nicht nachvollziehen, hieß es. "Der Abstimmungsprozess mit allen Gesellschaftern läuft noch", sagten Vertreter von MediaMarktSaturn und der Mehrheitseignerin Ceconomy.

Bei Ceconomy hatte es jüngst bereits Differenzen um die Besetzung des Aufsichtsrats gegeben. Convergenta will verhindern, dass der Chef des Ceconomy-Anteilseigners Freenet, Christoph Vilanek, im Aufsichtsrat bleibt. Convergenta hatte beim Amtsgericht Düsseldorf beantragt, die Bestellung Vilaneks in das Kontrollgremium aufzuheben. Zur Begründung für die Forderung nach einer Abberufung hatte Convergenta kartellrechtliche Bedenken angeführt.

Convergenta ist mit rund 21 Prozent an MediaMarktSaturn beteiligt. Die Gesellschaft verfügt aber um umfassende Vetorechte, um die es in der Vergangenheit immer wieder erbitterten Streit gegeben hatte. Der Mehrheitseigner der Elektronikhandelskette, Ceconomy, will am Dienstag Zahlen für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2018/19 vorlegen.

(APA/Reuters)

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