Pensionskassenthema lässt Wogen hochgehen

(c) Clemens Fabry
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Nach dem schlechten Anlagejahr 2018 mussten viele Zusatzpensionen gekürzt werden. Einige Personen mit Altverträgen erleben das fast jedes Jahr. Das sei nicht ihre Schuld, meinen nun Pensionskassenvertreter.

Wien. Kaum ein Thema im Zusammenhang mit der Altersvorsorge lässt die Emotionen regelmäßig so hochkochen wie die Pensionskassenpensionen. Dabei beziehen nur rund 100.000 Menschen in Österreich bereits eine solche, 850.000 weitere haben einen Anspruch auf eine Zusatzpension in der Zukunft. Ihr Arbeitgeber hat – freiwillig oder auf kollektivvertraglicher Basis – einen Vertrag mit einer Pensionskasse abgeschlossen und zahlt regelmäßig ein, dafür erhalten die Begünstigten eine Zusatzpension.

Die Pensionskassen legen diese Gelder nun an – vor allem in Anleihen und Aktien. Nach dem schlimmen Anlagejahr im Vorjahr (siehe Grafik) wurden heuer 57 Prozent der Zusatzpensionen gekürzt, wie aus Daten des Schutzverbands der Pensionskassenberechtigten hervorgeht, und zwar um durchschnittlich 6,4 Prozent. 35 Prozent der Pensionen blieben gleich, acht Prozent wurden erhöht (im Schnitt 0,8 Prozent). Vielfach war in guten Jahren eine Schwankungsrückstellung gebildet worden, die nun aufgezehrt wurde.

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