Der Hunger der Investoren nach Staatsschulden

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US-FEDERAL-RESERVE-CHAIRMAN-JEROME-POWELL-BEFORE-THE-SENATE-FOR-APA/AFP/GETTY IMAGES/WIN MCNAMEE
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Dunkle Wolken am Konjunkturhimmel und mögliche geldpolitische Lockerungen lösen einen Run auf die Rentenmärkte aus.

Vor wenigen Wochen war es Mario Draghi, vor wenigen Tagen dann Jerome Powell. Beide Notenbanker deuteten in vielbeachteten Reden an, die Geldschleusen erneut öffnen zu wollen. Klare Aussagen zum Thema gab es freilich keine, doch wissen die Teilnehmer an den Finanzmärkten meistens ziemlich genau, wie sie die Nuancen zu interpretieren haben.

Ihr Resümee lautete deshalb: Die Zeiten werden rauer. An den Kapitalmärkten spiegelte sich diese Befürchtung unmittelbar wider. Ein Run auf Staatsanleihen begann.

Staaten gelten in der Regel als sichere Schuldner, selbst wenn sie tief in der Kreide stehen. Abgesehen davon bleibt vielen Finanzinvestoren aufgrund von Veranlagungsvorschriften oft gar nichts anderes übrig, als dort zu investieren. Steigt also die Nachfrage nach Anleihen, erhöht sich auch deren Kurs, und die Rendite des Bonds sinkt. In vielen Ländern zeichnete sich genau diese Entwicklung ab.

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