US-Bank Morgan Stanley leidet weiter unter Handelsflaute

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Der Überschuss der US-Bank Morgan Stanley brach im zweiten Quartal um ein Zehntel ein

Einbußen im Finanzmarkthandel und im Investmentbanking haben den Gewinn von Morgan Stanley im zweiten Quartal weiter sinken lassen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fiel der Überschuss um 10 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar (2 Milliarden Euro), wie der Goldman-Sachs-Rivale am Donnerstag in New York mitteilte.

Die Erträge des Wall-Street-Hauses sanken insgesamt um gut 3 Prozent auf 10,2 Milliarden Dollar. Im Handel mit Wertpapieren lief es deutlich schlechter, auch im klassischen Investmentbanking wie der Betreuung von Börsengängen gab es starke Einbußen. Dieser Trend hatte sich schon bei den Quartalsberichten anderer US-Banken gezeigt.

Ebenso wie der Konkurrent Goldman Sachs, dessen Gewinn um 6 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar zurückgegangen war, konzentriert sich Morgan Stanley auf das Investmentbanking. Die anderen US-Großbanken konnten dagegen die Schwäche im Anleihen- und Aktienhandel durch Zuwächse im Privatkundengeschäft mehr als wett machen und ihre Gewinne steigern.

Im Handel lief es für Morgan Stanley noch schlechter als beim Erzrivalen Goldman Sachs. Im Aktienhandel fielen die Erträge um 14 Prozent, im Anleihenhandel um 18 Prozent. Insgesamt gingen die Erträge im Investmentbanking, das neben dem Handel unter anderem auch das Geschäft mit der Beratung bei Fusionen und Übernahmen umfasst, um 13 Prozent zurück.

Dass der Einbruch nicht noch stärker ausfiel, hat Morgan Stanley der Vermögensverwaltung zu verdanken. Sie konnte ihren Vorsteuergewinn auf den Rekordwert von 1,2 Milliarden Dollar steigern.

Die Vermögensverwaltung bleibt für Morgan Stanley ein verlässliches Standbein Insgesamt übertrafen die Ergebnisse trotz der deutlichen Rückgänge bei Gewinn und Erträgen die Prognosen der Analysten. Die Aktie reagierte vorbörslich zunächst mit einem leichten Kursgewinn.

(APA/Reuters/dpa)

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