Das Börsenumfeld ist besser, als es aussieht

(c) REUTERS (Ralph Orlowski)
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In der Bank Gutmann setzt man weiter auf Aktien. Unterstützung erwartet man sich von den Notenbanken.

Handelsstreit, Italien-Krise, politisches Machtvakuum in Deutschland, der schwelende Brexit und die Proteste in Hongkong – eigentlich hätten die Börsen derzeit gute Gründe, um abzustürzen. Sie halten sich aber ziemlich gut. Das Gesamtbild sei nicht so negativ, wie es auf den ersten Blick scheint, sagt Friedrich Strasser, Vorstandsmitglied bei der Bank Gutmann. Positiv wirkten sich die starke Konsumnachfrage (vor allem in den USA) und die Bereitschaft der Notenbanken aus, gegenzusteuern. Sie machten nicht den Fehler wie vor den letzten Krisen, die Zinsen in einer Spätphase des Konjunkturzyklus noch einmal anzuheben.

Einen wunden Punkt sieht er zwar in der Schwäche der Autoindustrie, doch auch die leide weniger unter der mangelnden Bereitschaft der Konsumenten, sich Autos zuzulegen, als unter ihrem eigenen schwachen Angebot. Da die Konzerne aber nun viel Geld für Innovationen in die Hand nehmen, dürften sie den Kunden bald ein entsprechendes Angebot bieten. Die deutsche Regierung, die in den vergangenen Jahren die Staatsverschuldung massiv reduziert habe, habe darüber hinaus die Möglichkeit zu Investitionen, was die dortige Wirtschaft ebenfalls stützen könne, sagt Gutmann-Chefökonom Andreas Auer.

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