Trotz Handelsstreit und Konjunkturabschwächung hat die Fusionsaktivität im Autosektor zugenommen. Die Unternehmen wollen Technologie einkaufen, die sie für den Umstieg zu E-Mobilität und autonomem Fahren brauchen.
Wien. Die Autobranche kämpft mit Problemen – konjunkturellen (Handelsstreit) und strukturellen (hohe Kosten für den Umstieg auf E-Mobilität und selbstfahrendes Auto). Dennoch ist die Übernahmeaktivität in diesem Sektor stark, wie eine BCG-Studie („As Tech Transforms Auto, Deals Are Booming“) zeigt. Demnach betrug das Volumen von Übernahmen und Fusionen bei Autoherstellern und Zulieferern im Vorjahr 82 Mrd. Dollar und war damit mehr als doppelt so hoch wie im Durchschnitt der Jahre 2010 bis 2017. Im ersten Halbjahr 2019 setzte sich der Trend mit 45 Mrd. Dollar fort.
Große Deals waren etwa die sieben Mrd. Dollar schwere Übernahme des Lastwagenbremsenherstellers WABCO durch den süddeutschen Zulieferer ZF Friedrichshafen. Ein ähnliches Volumen hatte der Erwerb des italienischen Automobilzulieferers Magneti Marelli durch die japanische Calsonic Kansei.