Rückschlag

Kapsch TrafficCom kappt Prognose nach deutschem Mautdebakel

APA/DPA-ZENTRALBILD/JENS BÜTTNER
  • Drucken

Kapsch TrafficCom hat wegen der gescheiterten Umsetzung der Pkw Maut in Deutschland im ersten Geschäftshalbjahr weniger verdient. Der Gewinnausblick wird revidiert.

Der börsennotierte Mautsystemanbieter Kapsch TrafficCom hat seinen Ausblick für das Wirtschaftsjahr 2019/20 (per 31.3.) gesenkt. Aus heutiger Sicht sollte ohne Einmaleffekte ein Betriebsergebnis (Ebit) von rund 35 Millionen Euro plus/minus 10 Prozent erreichbar sein - bisher ging man davon aus, dass das EBIT bereinigt um Einmaleffekte den Vorjahreswert (57 Millionen Euro) um zumindest 5 Prozent übersteigt.

Die Gewinnwarnung verschreckte die Anleger. Die Aktie des Unternehmens sackte am Dienstag zu Handelsbeginn um knapp zehn Prozent auf 26,20 Euro ab, den tiefsten Wert seit rund vier Jahren.

Den Ausblick auf den Geschäftsjahres-Umsatz bestätigte das Unternehmen am Montagabend in einer Aussendung jedoch: Der Wert des Vorjahres (737,8 Millionen Euro) solle um mindestens 5 Prozent übertroffen werden.

Grund für die Anpassung des Ausblicks sind die vorläufigen Halbjahreszahlen: Demnach dürfte das Ebit in der ersten Hälfte der Periode 2019/20, also von April bis September, nur rund 8 Mio. Euro betragen haben. Eigentlich hätte das Ebit aber bereinigt um Einmaleffekte insbesondere im Zusammenhang mit der Beendigung der Pkw-Maut-Projekte in Deutschland rund 14 Millionen Euro betragen sollen (nach 17,8 Millionen Euro ein Jahr davor), heißt es. Der Umsatz im Halbjahr werde voraussichtlich 358 Millionen Euro erreichen und damit über dem Vorjahreswert (335,8 Millionen Euro) liegen.

Die endgültigen Halbjahresergebnisse 2019/20 will Kapsch TrafficCom wie geplant am 20. November veröffentlichen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.