Wiener Börse: ATX schließt um moderate 0,19% höher

Bloomberg
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Positive Überseevorgaben stützen den Kurs, der Katalonien-Konflikt bleibt aber im Fokus. Die Anlager warten auf die EZB-Entscheidung am Donnerstag.

Die WienerBörse hat den Handel am Montag mit moderaten Kursgewinnen beendet. Der ATX stieg um 6,47 Punkte oder 0,19 Prozent auf 3.389,62 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex ungefähr auf der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 3.390,00 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,12 Prozent, DAX/Frankfurt +0,12 Prozent, FTSE/London +0,02 Prozent und CAC-40/Paris +0,38 Prozent.

Auch an Europas Leitbörsen ging der Handelstag mit einem moderaten Plus zu Ende. Unterstützung lieferten positive Vorgaben von der Wall Street und aus Japan. Demgegenüber standen jedoch der schwelende Katalonien-Konflikt, nachdem die spanische Regierung in Madrid am Wochenende den Beschluss zum Entzug der Autonomierechte der Region gefasst hatte.

Zudem warten die Anleger auf die am Donnerstag anstehende Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB). Spekuliert wird derzeit am Markt, dass die EZB das monatliche Anleihen-Kaufvolumens von 60 auf 30 Mrd. Euro reduzieren könnte.

Datenseitig blieb es ruhig. Dass die Kauflaune in der Eurozone im Oktober auf ein neues Rekordhoch geklettert ist, bewegte die Märkte nicht wesentlich. Auch Unternehmensseitig startete die Woche noch impulsarm. Interessanter wird es erst morgen, wenn die Telekom Austria ihre Neunmonatsergebnisse veröffentlicht. Zudem wird am Mittwoch die Bawag ihr Börsendebüt an der WienerBörse feiern. Wie am Freitagabend bekannt wurde, werden die Aktien der Bank in der unteren Hälfte der ursprünglichen Preisspanne ausgegeben. Die begleitenden Investmentbanken nannten den Investoren eine eingegrenzte Spanne von 48 bis 49 Euro.

RHI bald in London hauptnotiert

Gleichzeitig wird die RHI zur Wochenmitte ihren letzten Handelstag im prime market absolvieren, danach notiert der Wert nur noch im Dritten Markt der WienerBörse. Nach der Fusion mit seiner Tochtergesellschaft RHI Magnesita, die am 26. Oktober 2017 wirksam werden soll, wird das Unternehmen dann an der Londoner Börse hauptnotiert sein. Die Aktien gingen am Montag um 0,71 Prozent schwächer bei 37,79 Euro aus dem Handel.

Fester zeigten sich dagegen Ölwerte. OMV zogen um 1,30 Prozent auf 51,24 Euro an und Schoeller-Bleckmann gewannen 2,43 Prozent auf 75,12 Euro. Die Analysten der Deutschen Bank haben ihr Kursziel für die Aktie des Ölfeldausrüsters von 67 auf 82 Euro erhöht und ihre Empfehlung "buy" bestätigt. Hintergrund der Kurszielerhöhung sind die überraschend gut ausgefallenen vorläufigen Drittquartalszahlen des Ölfeldausrüsters.

An der Spitze der Kurstafel rangierten erneut FACC mit plus 5,91 Prozent auf 15,06 Euro. Bereits am Freitag waren die Papiere des Flugzeugausrüsters mit plus vier Prozent als stärkster Wert im prime market aus dem Handel gegangen. Gesucht waren auch Lenzing mit einem Zuschlag von 3,50 Prozent auf 115,25 Euro.

Für die Aktien der Porr ging es um 1,13 Prozent auf 26,69 Euro bergab, obwohl sich der Baukonzern in Polen einen 43 Mio. Euro schweren Bahnauftrag gesichert hat. Bis Herbst 2019 soll eine 44 Kilometer lange Strecke in Oberschlesien modernisiert werden.

(APA)

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