Primark verkauft "formgebende" BHs für Siebenjährige

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Die irische Billig-Modekette Primark sorgt mit ihrer Produktreihe „my first bra“ wieder einmal für Empörung.

Die irische Billig-Modekette Primark musste schon den einen oder anderen „Shitstorm“ über sich ergehen lassen. Nun ist es wieder so weit. Grund ist die Produktreihe „my first bra“ („mein erster BH“), die in Großbritannien angeboten wird. Es sind gepolsterte BHs für Kinder zwischen sieben und 13 Jahren. Im Doppelpack zahlt man dafür fünf Pfund, umgerechnet rund 5,60 Euro.

In den Sozialen Netzwerken machen User ihrem Ärger Luft: Viele zeigen sich „schockiert“ über Primark, andere sehen die Verantwortung eher bei den Eltern, die den BH für ihre Kinder kaufen:

Die britische Schauspielerin Emma Linley, die Mutter zweier Töchter ist, übte in einem "Sun"-Interview scharfe Kritik und forderte einen Verkaufsstopp: „Verkauft Primark jetzt auch gepolsterte Unterhosen für sieben- bis 13-jährige Jungen, damit ihre Genitalien größer aussehen? Nein, also Jungen sind ok und Mädchen brauchen eine Verstärkung?“

"Normale Praxis im Einzelhandel"

Es schaut aber vorerst nicht so aus, als ob Primark einen Rückzieher machen würde. Auf Anfrage von „Business Insider“ erklärte ein Sprecher des Unternehmens: „Die BHs sind ausschließlich formgebend, nicht jedoch gepolstert. Die 'My first bra'-Produktreihe hat eine stützende Funktion und dient dem Tragekomfort, ist dabei im Design zurückhaltend und entspricht den Richtlinien für Kinderbekleidung des British Retail Consortiums.“ Und weiter: „Es ist keine optische Vergrößerung vorgesehen. Diese Produktart formgebender BHs ist weit verbreitet und der Verkauf eine normale Praxis im Einzelhandel.“ Da stellt sich natürlich die Frage, was genau bei einer Siebenjährigen „geformt“ werden muss.

>>> Bericht auf "Business Insider"

(sk)

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