Melania Trump und "wie weit man mit ein bisschen Englisch kommen kann"

Eine Sprachschule in Kroatien darf keine Werbung mit der US-First Lady mehr machen
Eine Sprachschule in Kroatien darf keine Werbung mit der US-First Lady mehr machenREUTERS (ANTONIO BRONIC)
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Eine Sprachschule wirbt in Kroatien mit Melania Trump und dem Slogan "wie weit man mit ein bisschen Englisch kommen kann". Die First Lady der USA reagierte mit Klagedrohung und verlangte die Entfernung von Plakaten.

Eine Sprachschule in Kroatien darf keine Werbung mit der US-First Lady mehr machen. Vor ein paar Tagen tauchten in Zagreb Plakatwände mit einem Foto von Melania Trump und dem Werbeslogan "Stellen Sie sich mal vor, wie weit man kommen kann - mit ein bisschen Englisch". Nun soll damit Schluss sein: die First Lady verlangte laut Medien, dass die Plakate binnen 24 Stunden entfernt werden.

Der aus Slowenien stammenden Präsidentengattin soll die provokative Werbekampagne gar nicht gefallen haben, berichtete der kroatische Privatsender RTL am Montagabend. Ihre Anwälte drohten mit einer Klage und verlangten, dass die Plakate umgehend entfernt werden. Die Werbungen waren in Zagreb an mehreren Stellen zu sehen.

"Die kroatischen Regeln sind klar: Niemand darf das Gesicht oder das Foto einer Person für Marketingzwecke verwenden, ohne deren Zustimmung zu haben", betonte die slowenische Anwältin Natasa Pirc Musar, die Melania Trump vertritt. Auch in dem slowenischen Heimatland der First Lady hatte die Anwältin bereits eingegriffen, nachdem Produkte mit Melanias Namen bzw. ihrem Bild auftauchten.

Die Werbeidee, mit der das Amerikanische Institut (Americki Institut) in Zagreb für seine Sprachkurse warb, wurde laut Beobachtern eher ironisch wahrgenommen - fiel die 47-Jährige First Lady doch bereits mehrmals wegen ihres starken Akzents auf.

Die Autoren der Kampagne äußerten sich nach der Reaktion von Melania Trump laut RTL zunächst nicht. Noch vor ein paar Tagen hatte man sich noch mit der Idee gerühmt: "Die Botschaft bezieht sich auf eine Person, die es mit wenig Sprachkenntnissen zu einer der mächtigsten Personen auf dem Planeten geschafft hat", sagte die Autorin Ivis Buric der Tageszeitung "Vecernji list" und betonte, dass die Botschaft keineswegs beleidigend sei. Der PR-Experte Bozo Skoko widersprach dem: Die Botschaft verachte das Image, das sich die Gattin des US-Präsidenten Donald Trump mühsam in der US-amerikanischen Öffentlichkeit aufgebaut hat, sagte er auf RTL.

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