Das Verkehrschaos rund um den Apple-Campus belastet die kalifornische Stadt Cupertino. Die Stadtregierung denkt nun über unkonventionelle Lösungen nach.
Der Hyperloop klingt wie Science Fiction: Mit 1200 Stundenkilometern sollen Fahrgäste in Kapseln durch eine Röhre geschossen werden, der Verkehr revolutioniert werden. Seit Elon Musk seine Vision von einer „Rohrpost“ für Menschen 2013 zu Papier gebracht hat, tüfteln mehrere Unternehmen an der Umsetzung, unter anderem die Hyperloop Transportation Technologies (HTT), die 2016 vom Deutschen Dirk Ahlborn gegründet wurde. Zwischen HTT und der kalifornischen Stadt Cupertino gibt es nun offenbar Gespräche über den Bau einer Hyperloop-Strecke.
Die Stadtregierung bestätigte in US-Medien, dass es entsprechende Überlegungen gibt. Die Fahrtzeit von der Innenstadt von San José zum Apple-Campus in Cupertino könnte so auf fünf Minuten verkürzt werden, das Verkehrschaos beseitigt werden. Kommt es tatsächlich zum kostspieligen Bau der Röhre, sollen Firmen wie der Konzern Apple, der in Cupertino 12.000 Menschen beschäftigt, einen Teil der Zeche zahlen – mit einer Pro-Kopf-Abgabe für jeden Mitarbeiter.
Michael Foulkes von Apple sagte auf Anfrage von US-Medien lediglich, das Unternehmen werde gemeinsam mit der Stadtregierung an "zukunftsorientierten Lösungen" arbeiten. Von HTT, das derzeit eine Teststrecke in Frankreich baut, gab es gar keinen Kommentar.
Auch wenn Experten nach wie vor an der Machbarkeit des Hyperloops zweifeln, gibt es mehrere Interessenten. So hat etwa die AUA-Mutter Lufthansa bereits angeklopft.
(sk)