Welche Berufe am stärksten vom digitalen Wandel betroffen sind

Imago
  • Drucken

Agenda-Austria-Ökonomen haben versucht herauszufinden, wie sich die Digitalisierung auf die am häufigsten ausgeübten Berufe in Österreich auswirkt.

Der Think-Thank Agenda Austria hat ein Raster erstellt, das zeigen soll, wie sehr Berufe in Österreich von der Digitalisierung betroffen sind. Dazu haben die Forscher ermittelt, aus welchen Tätigkeiten sich die am häufigsten ausgeübten Berufe zusammensetzen. Die Auswertung zeigt, dass Bürojobs in den kommenden zehn Jahren besonders von der Digitalisierung betroffen sein werden. Der Grund: "Das Schreiben von E-Mails oder die Nutzung von Excel bzw. das Durchführen von Berechnungen weist einen hohen Grad an Automatisierungspotenzial auf." Anders sieht es hingegen bei Berufen aus, wo die Interaktion mit anderen Menschen oder auch physische Arbeit eine große Rolle spielen: 

Das Fazit der Agenda Austria: "Technische Neuerungen haben in der jüngeren Vergangenheit hauptsächlich einfache Arbeitsschritte automatisiert. Davon waren besonders Menschen mit einer niedrigen Bildung betroffen. Die heutigen Fortschritte der Digitalisierung werden hingegen vorwiegend Menschen mit einer durchschnittlichen Bildung zu spüren bekommen." Die ausgebildete Bürokraft werde im Gegensatz zur Reinigungskraft deutlich stärker vom digitalen Wandel betroffen sein.

"Keine Massenarbeitslosigkeit in naher Zukunft"

Die Agenda-Austria-Ökonomen rechnen in Österreich trotz Digitalisierung mit einem deutlichen Zuwachs von Arbeitsplätzen. "Bereits während des Computerzeitalters von 1970 bis 1995 nahm die Anzahl der Jobs in Österreich zu. Ein Vergleich zeigt, dass die Entwicklung seit 1995 ähnlich verläuft", heißt es in einer Aussendung. (siehe Grafik) Die Digitalisierung verdränge nicht nur Arbeit, sonder lasse auch völlig neue Berufe entstehen. Agenda-Austria-Ökonom Hanno Lorenz: "Massenarbeitslosigkeit wird es also auch in naher Zukunft in Österreich nicht geben."

Agenda Austria

>>> Dossier der "Agenda Austria" zur digitalen Arbeitswelt

(Red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.