Jugendliche schauen bis zu neun Mal stündlich aufs Handy

Bloomberg
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Zudem gaben die Österreicher bei einer Umfrage an, mehrmals in der Stunde zum Handy oder Tablet zu greifen, wenn sie daheim vor dem Fernseher sitzen.

Kaum ein Österreicher möchte versäumen, wenn die zahlreiche Anrufe, Nachrichten oder E-Mails eintrudeln und nach Aufmerksamkeit verlangen. So ist das Smartphone immer dabei und wird von allen Altersgruppen mehrmals stündlich überprüft, um auf dem neuesten Stand zu sein und nichts zu verpassen.

Die jüngste Altersgruppe (14-19-Jährige) hat hier mit bis zu neun Mal stündlich aufs Handy schauen die Nase erwartungsgemäß vorne - wenig verwunderlich, erhält sie doch im Schnitt bis zu 61 neue Informationen in Form von Nachrichten (SMS, WhatsApp) über den Tag verteilt. Das ist eines der Ergebnisse, die das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Marketagent.com in einer Umfrage zum Thema Reizüberflutung herausgefunden hat.

Auch während des Fernsehens wird gerne noch das Smartphone oder eine andere technische Informationsquelle verwendet und damit die Konzentration bewusst oder unbewusst auf mehrere Reize gleichzeitig aufgeteilt. Mehr als ein Drittel der Österreicher geben zu, mehrmals in der Stunde zum Handy oder Tablet zu greifen, wenn sie daheim vor dem Fernseher sitzen.

Arbeit ist das halbe Leben

Jeder zweite befragte Büroangestellte kann der Umfrage zufolge nach Dienstschluss nicht abschalten und gibt an mindestens einmal pro Woche nach der Arbeit noch erreichbar zu sein. Zwar werden im Mittel “nur” 38 E-Mails pro Tag erhalten, jedoch sind sich 56 Prozent der Befragten sicher, die Mehrheit der beruflichen Mails bedürfen unbedingt persönlicher Bearbeitung.

Die Österreicher sind im Privat- wie Berufsleben einer permanenten Flut an Reizen ausgesetzt, auf die zeitweise augenblicklich reagiert wird. So gehören laut Umfrage mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen sowie ein steigender Grad an Komplexität im Job für die Mehrheit zur Norm, sagen 93 Prozent der befragten Personen. Im Zuge dessen verschwimmen die Grenzen zwischen Arbeits- und Privatleben immer mehr, was auch von drei Viertel so wahrgenommen wird. Ständige Reizüberflutung und ihre negativen Auswirkungen sollten daher nicht unterschätzt werden. Immerhin zählen Stress, Müdigkeit und Reizbarkeit bei der Hälfte der Personen zu den am häufigsten wahrgenommenen Symptomen.

Umfrage

In Online-Interviews über die Marketagent.com reSEARCH Plattform wurden zwischen dem 26.09. und 02.10.2018 1001 web-aktive Personen aus Österreich zwischen 14 und 69 Jahren befragt.

(red.)

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