Der Tiroler Lebensmittelgroßhändler Interfood soll für den Produzenten der Schwedenbombe 3,6 Millionen Euro geboten haben.
Die Wiener Schwedenbombe könnte bald einen Tiroler Anstrich bekommen: Der in Hall ansässige Lebensmittelgroßhändler Interfood hat laut einem Bericht der Tageszeitung "Kurier" das bisher beste Angebot für den schwer angeschlagenen Schaumgebäckhersteller Niemetz gelegt. 3,6 Millionen Euro will sich das Unternehmen die Übernahme kosten lassen. "Ja, wir haben ein Angebot gelegt", wird Karl Aschbacher, kaufmännischer Leiter von Interfood, in der Meldung zitiert.
Insgesamt sollen dem Niemetz-Masseverwalter derzeit zumindest sechs verbindliche Angebote vorliegen. Interesse wird u.a. der Heidi Chocolat S.A. aus Rumänien, dem heimischen Schnittenproduzent Manner und der Hafelder Präzisionsteile GmbH nachgesagt.
Ob Niemetz überhaupt verkauft wird, entscheidet sich - nachdem die für Dienstag anberaumte Abstimmung über den Sanierungsplan vertagt wurde - aber erst nächste Woche. Große Hoffnung wird derzeit in den Investor Erhard Grossnigg und seine Austro-Holding gelegt. Grossnig will offenbar mit 70 Prozent bei Niemetz einsteigen und den Gläubigern eine 75-Prozent-Quote zahlen. Am 16. Mai fällt am Wiener Handelsgericht die endgültige Entscheidung über die Zukunft der süßen Bomben.
(APA)