Neue Onlineplattform Checkrobin: Jeder kann Postbote spielen

Neue Onlineplattform Checkrobin
Neue Onlineplattform Checkrobin (c) Checkrobin/ Screenshot
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Hannes Jagerhofers Transportdienst will Autofahrer dazu animieren, freien Platz für Zustelldienste zu nutzen. Gegen Bezahlung.

Wien/Es. Wenn der Kärntner Event-Profi und Beach-Volleyball-Veranstalter Hannes Jagerhofer mit einem neuen Projekt an die Presse geht, dann weiß er, wie eine gelungene Inszenierung ausschaut. Flankiert von seinen Geschäftspartnern Niki Lauda und Do&Co-Chef Attila Dogudan präsentierte Jagerhofer am Dienstag im Wiener Haas-Haus sein neuestes Projekt: den Transportdienst Checkrobin. Die Onlineplattform macht sich die „Crowd“, die Masse, zunutze und die Tatsache, dass täglich 50.000 unterbesetzte Autos auf der Strecke Wien-Kärnten unterwegs sind, mit viel Platz für Ladegut.

Checkrobin vernetzt Leute, die etwas transportieren lassen wollen und Autofahrer, die sowieso auf einer Strecke unterwegs sind. Die Fahrer verdienen sich für den Transport einen „Fahrtkostenzuschuss“ zwischen zwölf und 25 Euro. Checkrobin behält pro Vermittlung eine Provision von 2,89 Euro ein. Das Ladegut kann von einem vergessenen Schlüssel bis zu sperrigen, schwer verpackbaren Gütern gehen.

Geistesblitz auf der Tankstelle

Die Idee zu Checkrobin sei ihm vor drei Jahren an einer Tankstelle in Guntramsdorf, südlich von Wien, gekommen, als er dort viele Kärntner Kennzeichen sah und ihm der ganze vergeudete Laderaum auffiel, sagt Jagerhofer. Damals sei die Umsetzung technisch noch nicht möglich gewesen.

Der Siegeszug des Smartphones habe es möglich gemacht, dass Checkrobin jetzt nach zehnmonatiger Entwicklungszeit und einem Monat Testphase mit der mobilen App richtig an den Start geht. Anfangs wird die Strecke Wien-Kärnten bespielt, im September soll das österreichweite Rollout folgen, dann die Expansion nach Deutschland. Bisher habe man einen „mittleren sechsstelligen Betrag“ investiert. Jagerhofers Geschäftspartner Lauda und Dogudan halten 14 und zwölf Prozent Firmenanteile.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.06.2013)

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