Bank Austria lässt 67 Filialen auf

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Die Bank Austria will ihr Internetbanking ausbauen und Kunden unter anderem per Videotelefonie beraten.

[Wien/APA] Österreich gilt als „overbanked“. Laut Bank-Austria-Chef Willibald Cernko gibt es zu viele Banken und Filialen. Immer mehr Kunden steigen auf Internetbanking um. Am Mittwoch gab die Bank Austria bekannt, dass sie in den nächsten Jahren 67 oder rund ein Viertel ihrer 270 klassischen Privatkundenfilialen dichtmachen wird. Die Hälfte der betroffenen Standorte wird mit benachbarten Filialen zusammengelegt, die andere Hälfte soll in Selbstbedienungsstandorte umgewandelt werden.
In den 67 Filialen sind heute 200 Mitarbeiter beschäftigt, die meisten in Wien. Parallel dazu wird das Internetbanking hochgerüstet. Damit will die Bank in Österreich auch geografisch neue Kunden ansprechen, etwa im Westen des Landes.
Die Bank betont, dass die in Rede stehenden 200 Stellen bereits in dem seit zwei Jahren laufenden Personalabbau enthalten seien, demzufolge bis 2015 der Mitarbeiterstand im Inland um 800 sinken soll.

Investitionen von 100 Mio. Euro

Bank-Austria-Vorstand Helmut Bernkopf kündigte für die nächsten drei bis vier Jahre Investitionen von zusätzlich 100 Mio. Euro an, um das „Smart Banking“-Modell umzusetzen. Für Kunden des Internet- und Mobile-Banking werden die Beratungszeiten stark ausgedehnt. Sie können sich ab Herbst vorerst wochentags bis 20 Uhr, später bis 22 Uhr und am Samstag von zehn bis 18 Uhr auch über Videotelefon von Bankern beraten lassen.
Zudem sollen in Wien und in größeren Städten neue Beratungszentren entstehen, wo 50 Experten und mehr unter einem Dach versammelt sind.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.07.2013)

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