Post eröffnet noch heuer 40 Paket-Automaten

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In den Stationen kann man im Selbstbedienungsbereich 24 Stunden am Tag Pakete mit der Bankomatkarte abholen.

Die Österreichische Post macht Ernst mit den angekündigten Abholstationen. Noch heuer werden 40 Stationen zur Verfügung stehen, im kommenden Jahr sollen es 70 sein. Die Stationen befinden sich im Selbstbedienungsbereich, der mit der Bankomatkarte 24 Stunden am Tag zugänglich ist. Zu der Box mit dem eigenen Poststück kommt man via dem Code am "Gelben Zettel" beziehungsweise in Zukunft auch über SMS. Postchef Georg Pölzl erwägt außerdem, den Kunden bei Wunsch die Direktzustellung von Paketen zu den Stationen anzubieten.

Ein wichtiger Punkt bleibt die Reduktion der "Gelben Zettel" im Postfach, derzeit liegt der Erstzustellungsgrad bei 87 Prozent, sprich in 13 Prozent der Fälle muss sich der Empfänger mit dem "Gelben Zettel" abfinden. 

Mehr "Postler zum Bund"

Wie bereits angekündigt geht es mit dem Programm "Postler zum Bund" weiter. Seit dem Start im Jahr 2010 sind 358 überzählige beamtete Postbeschäftigte gewechselt, davon 256 zur Polizei, 103 zum Finanzministerium und 17 zur Justiz. Der Rest verteilt sich auf kleinere Verwaltungseinheiten. Für das neue aufgelegte Programm haben sich laut Pölzl bereits 70 Mitarbeiter beworben.

Die Post zahlt für die Wechsler vier Jahre lang dem Bund das Gehalt, außerdem bekommen die Postler 10.000 Euro als "Mobilitätsprämie". Die Personalkosten der Post machen rund eine Milliarde Euro aus.

Sorgen um Deutschland-Tochter

Pölzl zog heute, Donnerstag, bei der Präsentation der Zahlen für das Dritten Quartal eine durchaus zufriedene Bilanz. Alle Bereiche seien operativ positiv, Sorge bereitet allerdings das wertmäßig größte Auslandsengagement - die Trans-O-Flex in Deutschland. Die Firmentochter entwickelt sich schlechter als erwartet. Dafür wurden nun 27 Millionen Euro abgeschrieben, was sich naturgemäß in der Bilanz niederschlug. Das Betriebsergebnis (Ebit) betrug in den ersten neun Monaten 131,5 Mio. Euro gegenüber angepassten 131 Millionen Euro im Vorjahr, der Umsatz blieb mit rund 1,7 Milliarden ebenfalls auf Vorjahresniveau.

Die Post AG beeindruckt weiterhin mit einer Eigenkapitalquote von 42,6 Prozent und Finanzverbindlichkeiten von lediglich 24 Millionen. An liquiden Mitteln hat der Ex-Monopolist 268 Millionen Euro - und das nach einer Zahlung von rund 50 Millionen Euro für den Einstieg beim türkischen Paketdienstleister Aras Kargo.

Pölzl: "Ich bleibe hungrig"

Der Aufsichtsrat der Post AG hat gestern den Vertrag mit Pölzl bis zum Jahr 2017 verlängert - mit einer Option für zwei weitere Jahre. Ob er diese ziehen wolle? "Ich bleibe hungrig. Wenn ich nicht hungrig wäre, wäre es besser, ich würde zuhause bleiben", meinte Österreichs oberster Postler auf Journalistennachfrage.

(APA)

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