China macht dicht: Strenge Regeln für ausländische Investoren

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Die Zeit der Steuer-Privilegien in China ist vorbei. Peking will die heimische Wirtschaft schützen und erschwert ausländischen Firmen die Übernahme chinesischer Unternehmen.

Jahrzehntelang genossen ausländische Unternehmen in der Volksrepublik alle erdenklichen Privilegien und Vorteile. Es galt Kapital und Investoren ins Land zu holen. Mit. Erfolg. China ist zur viertgrößten Marktwirtschaft der Welt aufgestiegen und macht nun mit den Vorteilen für ausländische Firmen Schluß. Die Regierung in Peking hat am Donnerstag ein Gesetz verabschiedet, das strenge Prüfmechanismen bei Fusionen und Übernahmen von chinesischen Firmen vorsieht.   

Bei solchen Projekten wird künftig überprüft, ob sie der nationalen Sicherheit Chinas zuwiderlaufen oder ob sie zur Entstehung eines Monopols führen könnten. Das Gesetz, das bereits seit 1994 in Vorbereitung ist, soll im August nächsten Jahres in Kraft treten.

China sitzt auf riesigen Währungsreserven

Seit der Öffnung Chinas unter dem damaligen Staatslenker Deng Xiaoping vor knapp 30 Jahren wurden ausländische Firmen mit zahlreichen Erleichterungen nach China gelockt. So zahlten nicht-chinesische Firmen bisher teils nur die Hälfte der Steuern ihrer einheimischen Konkurrenten. Diese Regelung hatte China schon im Frühjahr gekippt. Die langjährige ausländerfreundliche Politik führte mit dazu, dass aus dem bitterarmen China binnen weniger als drei Jahrzehnten die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt und der zweitgrößte Exporteur wurde.

Doch Devisen sind nicht mehr so entscheidend für die Volksrepublik, China sitz auf riesigen Reserven an ausländischer Währung. Somit kann China beginnen, heimische Produzenten zu protegieren und vor den Angriffen ausländischer Konkurrenten zu schützen. Zu Recht, denn Beobachter berichten, dass mittlerweile Unternehmen wie Microsoft bereits eine dominierende Stellung im 1,3 Mrd-Einwohner-Land erreicht haben. (Ag./Red.)

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