Kärntner Hypo will von Ex-Chef Kulterer fast 600 Millionen

BAYERNLB-PROZESS GEGEN HYPO-MITARBEITERSTIFTUNG: KULTERER
BAYERNLB-PROZESS GEGEN HYPO-MITARBEITERSTIFTUNG: KULTERERAPA/HANS PUNZ
  • Drucken

Konkursverfahren: Kulterers Anwalt kann die Forderung nicht nachvollziehen: "Das sieht nach Kaffeesud-Leserei aus".

Die Hypo Alpe Adria Bank hat am Dienstag bei einer Prüfungstagsatzung im Konkursverfahren gegen ihren ehemaligen Vorstandschef Wolfgang Kulterer am Bezirksgericht Baden rund 595 Millionen Euro Forderungen angemeldet. Die Forderungen werden jetzt von Masseverwalter Stephan Riel geprüft, sagte Kulterers Anwalt, Ferdinand Lanker, im Anschluss an die Verhandlung zur APA.

Bis Februar kommenden Jahres soll dann der Bericht des Masseverwalters vorliegen. "Wie die Hypo auf die Höhe ihrer Forderungen kommt, ist nicht nachvollziehbar. Das sieht nach Kaffeesud-Leserei aus", meinte Lanker. Insgesamt wurden rund 600 Millionen Euro an Forderungen angemeldet. "Aber eines ist klar, ohne Hypo gäbe es keinen Konkurs meines Mandanten", sagte Lanker. Der Privatkonkurs wurde im Juli angemeldet.

350 Euro Taschengeld im Gefängnis

Dass das Insolvenzverfahren am Bezirksgericht Baden bei Wien abgehandelt wird, hat mit dem derzeitigen Gefängnisaufenthalt Kulterers in der Strafanstalt Hirtenberg zu tun. Für die Dauer der Haftstrafe gilt nämlich Hirtenberg als Kulterers "ordentlicher Wohnsitz". Laut "Kurier" stehen Kulterer in der Haftanstalt derzeit 350 Euro Taschengeld zur Verfügung. Lanker: "Er kann sich damit das Notwendigste, wie Seife oder Zahnpasta, kaufen."

>>> Bericht auf "Kurier.at"

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Österreich

EBRD-Chef: „Die Hypo kann profitabel werden“

Die Bank sei für Südosteuropa wichtig, sagt EBRD-Chef Suma Chakrabarti.
Österreich

Nowotny: Hypo ist zu langsam verkauft worden

Das Zuwarten beim Verkauf der Hypo-Alpe-Adria-Balkanbanken sei nur mit einem Preisverfall verbunden gewesen.
ARCHIVBILD/THEMENBILD: HYPO ALPE-ADRIA-BANK
Österreich

Bei der Hypo läuft alles schief

Die Ost-Töchter der Hypo Alpe Adria werden mit Multimillionen-„Mitgift“ verschenkt. Die Abwicklung hat schon 8,6 Milliarden gekostet, 18 Milliarden Risiko lagert noch in der Bad Bank.
FILE AUSTRIA ECONOMY HYPO ALPE-ADRIA
Kommentare

Hypo-Desaster: Jetzt wird es obszön

Die rasche Einrichtung einer Hypo-Bad-Bank wurde ewig verschleppt. Eigentlich müsste dies ein Straftatbestand sein.
FILE AUSTRIA ECONOMY HYPO ALPE-ADRIA
Österreich

Fonds-Riese Pimco größter Käufer von Hypo-Ableihen

Nach Daten der Finanzagentur Bloomberg hat die Allianz-Tochter heuer 226 Mio. Euro in Anleihen der Hypo Alpe-Adria investiert.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.