100 neue AMS-Berater gegen steigende Arbeitslosigkeit

Die Presse
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Das AMS reagiert auf die unerfreuliche Entwicklung. Zudem wird das Budget für die Ausbildungsgarantie für Jugendliche um 18 Millionen Euro aufgestockt.

Das Arbeitsmarktservice (AMS) reagiert auf die steigenden Arbeitslosenzahlen und stockt auch im kommenden Jahr die Zahl der Berater auf. Nachdem bereits im heurigen September 100 Personen dazukamen, sollen es im Jänner nochmals 50 und im Juni des kommenden Jahres weitere 50 sein.

Und auch eine organisatorische Änderung gibt es: Ab 2015 stehen den Bundesländern die Mittel des Europäischen Sozialfonds (ESF) direkt zur Verfügung. "Die Länder müssen nur rechtzeitig Maßnahmen ergreifen um dieses Geld auch möglichst rasch abzuholen", so SP-Sozialminister Rudolf Hundstorfer.

Altersarbeitslosigkeit im Fokus

Insgesamt hält das AMS die Ausgaben für die Arbeitsmarktpolitik im kommenden Jahr mit 1,140 Mrd. Euro konstant, der Schwerpunkt liegt auf der Bekämpfung der Altersarbeitslosigkeit. Hierfür sind 120 Mio. Euro vorgesehen. Die Kurse sollen qualitativ verbessert werden, Bewerbungstrainings werden zurück gefahren.

Für die in Krisenzeiten wie derzeit stark anziehende Kurzarbeit stehen 30 Mio. Euro zur Verfügung, im Vorjahr waren es 15 Mio. Euro. Derzeit sind 3.500 Personen in Kurzarbeit, im nächsten Jahr könnten es bis zu 10.000 sein, so AMS-Vorstand Herbert Buchinger.

Maßnahmen für Baubranche

Ein großer Brocken im Budget für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen 2015 ist die Ausbildungsgarantie für Jugendliche mit 136 Mio. Euro. Heuer werden dafür 118 Mio. Euro aufgewendet. Am Bau, der zuletzt besonders stark von der steigenden Arbeitslosigkeit betroffen war, wird weiterhin mit Bauhandwerkerkursen ausgeholfen, der Betrag wurde von 3,6 auf 3,7 Mio. Euro angehoben.

Zur Ankurbelung des Arbeitsmarktes verwies Minister Hundstorfer auf das Investitionspaket der Regierung, wie etwa die Breitbandmilliarde. Des weiteren hofft er auf eine Einigung über ein Bonus-Malus-System für die Beschäftigung älterer Mitarbeiter und Maßnahmen zum Überstundenabbau.

Sollte es am Arbeitsmarkt zu "sehr dramatischen Veränderungen" kommen, dann werde man sich die Budgetzahlen noch einmal ansehen, so Hundstorfer auf Journalistenfragen. Im Oktober waren 389.155 Personen (inklusive Schulungen) auf Jobsuche, das waren um 7,8 Prozent mehr als noch vor einem Jahr.

(APA)

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