Zahl der Langzeitarbeitslosen steigt um 27 Prozent

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Die Arbeitslosigkeit ist im Oktober wieder leicht gestiegen. Betroffen waren vor allem Frauen, Ältere und Ausländer.

Die Arbeitslosigkeit ist im Oktober erneut gestiegen. 340.779 Personen waren als arbeitslos vorgemerkt, um 0,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Inklusive Schulungsteilnehmer waren 411.951 Menschen ohne Job, ein Plus von 0,3 Prozent. Bei Frauen, älteren Personen, Menschen mit gesundheitlichen Problemen sowie Ausländern stieg die Arbeitslosigkeit stärker an, die Lehrstellensuche war hingegen leichter. Die Arbeitslosigkeit nach österreichischer Berechnung lag bei 8,6 Prozent, teilte das Sozialministerium am Mittwoch mit.

56.606 Personen und damit um plus 27 Prozent sind Ende Oktober 2016 bereits mehr als 12 Monate arbeitslos vorgemerkt. Die durchschnittliche Verweildauer in Arbeitslosigkeit beträgt rund vier Monate (132 Tage). Sie ist gegenüber dem Vorjahr um sechs Tage angestiegen.

Die Zahl an schutzberechtigten vorgemerkten Personen beträgt aktuell 27.324 und liegt damit um +7.655 über dem Wert des Vorjahres. Gegenüber dem September bedeutet dies eine Zunahme um +568.

Die Beschäftigung ist im Oktober erneut kräftig - um 1,6 Prozent - angestiegen. Die Jugendarbeitslosigkeit war das 12. Monat in Folge rückläufig (-6,3 Prozent). Die Zahl der Lehrstellensuchenden liegt aktuell mit 7.074 um +8,0% über dem Wert des Vorjahres. Gleichzeitig ist aber auch der Bestand an gemeldeten offenen Lehrstellen um +11,4% auf 4.663 angestiegen. Die Lehrstellenlücke beträgt 2.411 und ist damit gegenüber dem Vorjahreswert mit +48 annähernd konstant geblieben.

Stöger: "Wichtige Impulse gesetzt"

"Mit dem Wirtschafts- und Arbeitspaket der Bundesregierung wurden wichtige Impulse für den Arbeitsmarkt gesetzt: Die von Bundeskanzler Christian Kern geforderte Ausbildungsgarantie bis 25 zählt ebenso dazu wie investitionsfördernde Maßnahmen für kleine und mittlere Unternehmen und Gemeinden im Ausmaß von fast einer halben Milliarde Euro“, so Sozialminister Alois Stöger in einer Presseaussendung. „Gemeinsam mit den im September beschlossenen Maßnahmen wie der Wiedereinführung des Fachkräftestipendiums werden diese Impulse im nächsten Jahr Wirkung zeigen. Für ein Sinken der Arbeitslosigkeit sind angesichts des weiter steigenden Arbeitskräftepotentials und der nach wie vor verhaltenen internationalen Wirtschaftsentwicklung jedoch auch in Zukunft weitere Maßnahmen nötig“, so Stöger.

(APA)

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