China will Wirtschaft reformieren und kontrollieren

Das Politbüro in Peking will 2017 Wirtschaftsreformen forcieren.
Das Politbüro in Peking will 2017 Wirtschaftsreformen forcieren.(c) REUTERS/DAMIR SAGOLJ
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Stimmen Medienberichte aus dem Reich der Mitte, dann könnte 2017 ein Jahr des Umbruchs für die Wirtschaft in China werden.

China will einem Bericht staatlicher Medien zufolge im kommenden Jahr zentrale Probleme der heimischen Wirtschaft angehen. So sollten Überkapazitäten abgebaut, Strukturreformen vorangetrieben und die Volksrepublik für ausländische Investoren attraktiver gemacht werden, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Freitag unter Berufung auf eine Erklärung des Politbüros der Kommunistischen Partei. Dieser engste Pekinger Führungszirkel wird demnach in Kürze einen Reformplan für 2017 erarbeiten. Darin würden auch neue Risiken im Finanzsystem identifiziert, deren Kontrolle große Bedeutung beigemessen werde. Zudem solle die Basis für ein nachhaltiges Wachstum im Immobiliensektor gelegt werden.

Die Investitionen in diesem Bereich dürften im kommenden Jahr nachlassen, wie der Chefökonom der chinesischen Notenbank, Ma Jun, laut Xinhua prognostizierte. Die Furcht vor einer Spekulationsblase am Häusermarkt und ein wachsender Verschuldungsgrad haben in China eine Debatte darüber ausgelöst, ob das bei der Konjunkturentwicklung erfolgsverwöhnte Schwellenland 2017 zugunsten von Reformen niedrigere Wachstumsraten in Kauf nehmen sollte. Für 2016 peilt die Regierung bisher einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 6,5 bis sieben Prozent an. Sie betrachtet 6,5 Prozent als Mindestwert, mit der die bis 2020 angestrebte BIP-Verdopplung des BIP im Vergleich zu 2010 erzielt werden kann.

(Reuters)

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