Poker um Casinos Austria geht weiter

The logo of Austrian gambling monopolist Casinos Austria is pictured on its headquarters in Vienna
The logo of Austrian gambling monopolist Casinos Austria is pictured on its headquarters in ViennaREUTERS
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Leipnik-Lundenburger will verkaufen und verhandelt.

Wien. Dieser Tage ist ein wichtiger Schritt zur neuen Eigentümerstruktur der Casinos Austria erfolgt: Die Novomatic, die am Papier 41 Prozent gehalten hat, aber vom Kartellgericht zurückgepfiffen wurde, hat den 17,2-prozentigen Casinos-Anteil von Maria Theresia Bablik übernommen. Die Novomatic und die tschechische Sazka-Gruppe, die fix 11,3 Prozent an den Casinos hat, sind neue Großaktionäre beim Glücksspielkonzern und halten auch 12,5 bzw. 11,56 Prozent an der Casinos-Tochter Lotterien. Der Dritte im Bunde ist der Staat mit 33,2 Prozent.

Die Casinos könnten aber noch weitere neue Eigentümer bekommen. „Wir haben im Zuge unserer Strategie, uns von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Aktivitäten zu trennen, weiter großes Interesse, unsere Anteile an den Casinos Austria zu verkaufen“, sagte Josef Pröll, Boss von Leipnik-Lundenburger Invest und Casinos-Aufsichtsrat, am Freitag auf „Presse“-Anfrage. Die LLI hält über die Medial-Beteiligungs GmbH 11,3 Prozent an den Casinos und hat diesen Anteil ursprünglich der Novomatic angedient.

Mehrere Interessenten

Es gebe schon Gespräche, signalisiert Pröll. Und zwar nicht nur mit der Sazka-Gruppe der Milliardäre Karel Komárek und Jirí Smejc, die mit ihren 11,3 Prozent noch Luft bis zur kartellrechtlich relevanten Schwelle von 25 Prozent haben. Auch andere Interessenten aus dem In- und Ausland seien im Spiel. Für Pröll muss es „ökonomisch interessant“ sein. „Krone“-Herausgeber Christoph Dichand und Investor Michael Tojner dürften nicht mehr dabei sein. Die schweizerische-deutsche Casino-Baden/Gauselmann-Gruppe, deren Casino im Palais Schwarzenberg gescheitert ist, winkt aus Kostengründen ab. (eid)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.12.2016)

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