Was tun mit älteren Arbeitslosen?

The logo of AMS jobcentre is seen behind traffic signs in Vienna
The logo of AMS jobcentre is seen behind traffic signs in Vienna(c) REUTERS (HEINZ-PETER BADER)
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Die Regierung nimmt 200 Millionen Euro in die Hand, um für ältere Langzeitarbeitslose 20.000 Jobs in Gemeinden und sozialen Einrichtungen zu schaffen. Ein ähnliches Projekt gibt es bereits in Niederösterreich. Doch die Ergebnisse sind ernüchternd.

Vor allem für ältere Menschen wird es immer schwieriger, einen Arbeitsplatz zu finden. Laut Angaben des Arbeitsmarktservice befanden sich im Vorjahr im Jahresdurchschnitt 357.000 Menschen auf Jobsuche. Davon gehörten mehr als ein Viertel (99.453) zur Generation 50plus. Von diesen 99.453 hatten 44.155 Personen schon mehr als ein Jahr keinen Job. Sie werden damit in der Statistik als Langzeitarbeitslose erfasst. Im Arbeitsprogramm hat sich die Regierung nun zum Ziel gesetzt, dass für über 50-jährige langzeitarbeitslose Menschen 20.000 Arbeitsplätze pro Jahr in Gemeinden, über gemeinnützige Trägervereine und Unternehmen geschaffen werden. Für diese Aktion stellt der Staat bis 2019 zunächst 200 Millionen Euro zur Verfügung.

IHS-Arbeitsmarktexperte Helmut Hofer glaubt nicht, dass es grundsätzlich schwierig sein wird, für die 20.000 Menschen auf dem zweiten Arbeitsmarkt einen Job zu finden. Im Gegensatz zum ungeförderten ersten Arbeitsmarkt besteht der zweite Arbeitsmarkt aus Arbeitsplätzen, die von der öffentlichen Hand gefördert werden. „Die entscheidende Frage ist aber, wie viel von den 20.000 Menschen nach Auslaufen der Förderung auf dem ersten Arbeitsmarkt unterkommen. Und genau das dürfte nicht einfach werden“, sagt Hofer im "Presse"-Gespräch. Auch hätten Erfahrungen aus Deutschland gezeigt, dass es am Arbeitsmarkt durch die geförderten Jobs zu Verdrängungseffekten kommen kann.

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