Hayek und der Kampf des Jahrhunderts

Vor 25 Jahren ist der große österreichische Ökonom Friedrich August v. Hayek gestorben. Sein ideologischer Wettstreit mit John Maynard Keynes über die volkswirtschaftliche Deutungshoheit ist seit Ausbruch der Finanzkrise 2008 jedoch aktueller denn je.

von Matthias Auer, Gerhard Hofer, Nikolaus Jilch, Stefanie Kompatscher, Norbert Mayer und Jakob Zirm

Der 15. September 2008 hat alles verändert. Was früher nur Ökonomie-Professoren und deren Studenten interessiert hat, wird plötzlich auf Titelseiten und auf YouTube debattiert. Schuld sind der Zusammenbruch von Lehman Brothers und die größte Wirtschaftskrise seit den 1930er-Jahren. Rezession, Arbeitslosigkeit und sinkende Realeinkommen ließen nach Antworten suchen. Und plötzlich wurde vielen Menschen bewusst, dass diese schon Jahrzehnte zuvor gegeben wurden. Von einem Ökonomen, der in seinem Heimatland Österreich kaum bekannt ist.

Am 23. März 1992, vor genau 25 Jahren, ist Friedrich August von Hayek, der wichtigste Vertreter der Österreichischen Schule der Nationalökonomie, gestorben. Was er im ideologischen Kampf gegen seinen großen Konkurrenten John Maynard Keynes bereits vor 70 Jahren gesagt hat, kann auch viele offene Fragen im Jahr 2017 beantworten. Hayek ist der einzige Träger des Wirtschaftsnobelpreises mit österreichischen Wurzeln. Von seinen liberalen Fans wird der gebürtige Wiener verehrt. Von seinen Gegnern geächtet. Aber vorbei kommt an Hayek bis heute niemand.


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