Der Kärntner Landeshauptmann fordert ein staatliches "Hilfspaket zwei" für die angeschlagene Bank. Er spricht von einem Ablenkungsmanöver vor einer drohenden zweiten "Lawine" am Bankensektor.
Das Land Kärnten fordert vom Bund ein "Hilfspaket 2" für die Kärntner Hypo Group Alpe Adria (HGAA). Die Hypo dürfe nicht schlechter behandelt werden als andere Institute, nur weil sie nicht am Bankplatz Wien vertreten sei, sagte BZÖ-Landeshauptmann Gerhard Dörfler am Donnerstag.
Drohende zweite "Lawine" am Bankensektor
Das "Trommelfeuer gegen die Hypo" sei offenbar ein Ablenkungsmanöver vor einer drohenden zweiten "Lawine" am Bankensektor, so Dörfler: "Es kann nicht sein, dass die Hypo zum bösen Buben gemacht wird und alle anderen Institute, die in Ost- und Südosteuropa viel Geld verloren haben, haben nur Pech gehabt." Wie die jüngsten Entwicklungen zeigten, gebe es weiterhin ein generelles Problem für die heimischen Banken.
Es sei ihm klar, dass VP-Finanzminister Josef Pröll derzeit "viele Probleme" zu lösen habe, sagte Dörfler. Trotzdem rechne er damit, dass Pröll sich der Bitte um Unterstützung durch seinen Parteikollegen, den für die Landesholding (und damit die Hypo-Anteile des Landes, Anm.) zuständigen Landesrat Josef Martinz nicht verschließen werde.
Noch kein Termin mit Pröll
Einen Termin mit Pröll gab es vorerst noch nicht, das Schreiben mit der Resolution war am Nachmittag quasi am Weg nach Wien. Das Gespräch müsste aber relativ bald stattfinden, denn am 10. Dezember tritt der HGAA-Aufsichtsrat zusammen, tags darauf ist die Hauptversammlung angesetzt. In dem Schreiben ist von einem "ehestbaldigen" Termin die Rede.