Fake News über die wachsende Ungleichheit

Bettler auf der Straße
Bettler auf der Straße(c) imago/Ralph Peters (Ralph Peters)
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Die Schere zwischen Arm und Reich geht seit Jahren nur noch in der medialen Berichterstattung auf. Tatsächlich nimmt die Ungleichheit in Österreich und Deutschland tendenziell ab. Wahrnehmung und Realität klaffen auseinander.

Wien. Was wäre ein Wahlkampf ohne eine Debatte über Ungerechtigkeit und Einkommensverteilung. In Österreich und Deutschland hat dieses Thema zentrale Bedeutung. „Hol dir, was dir zusteht!“, heißt es bei uns, „Zeit für Gerechtigkeit“ beim deutschen Nachbarn.

Zeit, sich die Fakten anzusehen, dachten wohl die Wirtschaftsforscher des IW Köln und von EcoAustria. Sie verglichen die tatsächliche Ungleichheit mit der medialen Berichterstattung. Das Ergebnis ist aufschlussreich: Während die Einkommensungleichheit sowohl in Deutschland als auch in Österreich seit dem Jahr 2005 nicht mehr steigt, zuletzt sogar zurückging, stieg die Anzahl der Medienberichte über steigende Ungleichheit. „Die Berichterstattung beeinflusst die Wahrnehmung der Bevölkerung“, sagt Tobias Thomas, Direktor von EcoAustria. Da gleichzeitig die Politik auf die Stimmung im Volk reagiert, „könnten die falschen politischen Schlüsse gezogen werden“.

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