Gesamttariflösung für 1400 Flugbegleiter.
Düsseldorf/Wien. Es ist der „rote Teppich“, den die sonst nicht zimperliche Flugbegleitergewerkschaft UFO der Lufthansa und ihrer Billigtochter Eurowings ausgerollt hat. Denn der Tarifvertrag „Wachstum“, auf den sich UFO und Eurowings am Wochenende geeinigt haben, ermöglicht Eurowings nun die kurzfristige Einstellung von externem Personal. Was die Lufthansa erst recht zum Favoriten für die Übernahme der Air Berlin samt österreichischer Tochter Niki macht. Denn bei Air Berlin stehen 8000 Jobs zur Disposition – knapp vor den deutschen Bundestagswahlen.
Eurowings hat schon unter dem Motto „Heben Sie mit uns ab!“ Stellen für 200 Piloten und 400 Flugbegleiter ausgeschrieben. Es gibt mehrere Hundert Bewerber. Außerdem wurde mit UFO eine Gesamtlösung für alle offenen Tarifverträge der rund 1400 Flugbegleiter bei Germanwings und Eurowings erzielt. Das Eckpunktepapier umfasst neben Vergütungserhöhungen eine Gewinnbeteiligung und eine arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersvorsorge.
„Damit haben wir einen für alle Beteiligten guten Abschluss erzielt, der uns in der Eurowings-Gruppe erhebliche Stabilität verleiht. Wir können allen Bewerbern faire Vergütungsbedingungen anbieten, gleichzeitig gibt es keine Nachteile für das bestehende Personal“, sagte Jörg Beißel, Geschäftsführer Personal und Finanzen bei Eurowings. (eid)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.09.2017)