TUIfly muss ein Sparpaket schnüren

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THEMENBILD: AIR BERLIN / NIKIAPA/HELMUT FOHRINGER
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Der Ferienflieger leidet unter der ungewissen Zukunft der insolventen Air Berlin. Bisher waren Maschinen an die Air Berlin-Tochter Niki vermietet worden.

Wegen der ungewissen Zukunft der insolventen Air Berlin arbeitet der Ferienflieger TUIfly an einem Sparpaket. Die Tochter von Europas größtem Reisekonzern sei deshalb bereits in Verhandlungen mit Arbeitnehmervertretern und Gewerkschaften, sagte ein Konzernsprecher am Dienstag. Er wollte einen Bericht der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" aber weder bestätigen noch dementieren, wonach TUIfly seine Kosten um mindestens 30 Millionen Euro senken muss, um wettbewerbsfähig zu werden. "Die Verhandlungen laufen noch."

TUIfly hat 14 Maschinen an die Air-Berlin-Tochter Niki vermietet, die nun im Bieterverfahren für Air Berlin einen neuen Eigentümer bekommt. Dieser dürfte den Leasingvertrag ("Wetlease") mit TUIfly neu aushandeln.
Das Unternehmen peile nun einen Zukunftspakt an und könnte dann einige Flugzeuge und Crews aus dem "Wetlease" wieder für TUIfly fliegen lassen, sagte der TUI-Sprecher. Dies gehe aber nur, "wenn wir wirtschaftlicher als heute werden". Der Konzern habe wiederholt deutlich gemacht, "dass etwas auf der Kostenseite gemacht werden muss für den Fall, dass Maschinen und Crew zurückkommen".

Piloten im Fokus

Ein Branchenvertreter sagte dazu, vor allem die Piloten stünden im Fokus der Sparmaßnahmen. Die Zeitung berichtete, den größten Teil der vorgesehenen Einsparungen von 20 Millionen Euro allein beim Personal wolle man bei den Piloten umsetzen. Dabei gehe es jedoch nicht um Gehaltskürzungen, sondern vor allem um mehr Flexibilität bei den Arbeitszeiten.

Air Berlin ist seit Mitte August insolvent. Interessenten konnten bis Ende voriger Woche Angebote für die Fluggesellschaft oder Teile davon einreichen. Entscheidungen zum Zuschlag sollen am 25. September fallen.

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