Der Kampf um das Saatgut: Auge um Auge, Korn um Korn

Um die Menschheit auch künftig ernähren zu können, müssten sich die Großen im Geschäft zusammentun, meint Bayer.
Um die Menschheit auch künftig ernähren zu können, müssten sich die Großen im Geschäft zusammentun, meint Bayer.(c) imago/blickwinkel (imago stock&people)
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Kauft Bayer den US-Riesen Monsanto, dann dominieren drei Konzerne den Weltmarkt für Saatgut. Ein Angriff auf die Landwirte? Oder der einzige Weg, die Menschheit zu ernähren?

Jede Sekunde werden zwei Menschen geboren. Im Jahr 2050 werden sich fast zehn Milliarden von ihnen auf der Erde tummeln. Und jeder von ihnen will ernährt werden. Damit das gelingt, muss die Produktion der Agrarwirtschaft um die Hälfte steigen – und all das auf immer weniger Ackerland. So beginnt die Story, die der deutsche Chemiekonzern Bayer auspackt, wenn er erklären soll, warum er den amerikanischen Saatgutriesen Monsanto, Gottseibeiuns der Europäer, übernehmen will.

„Wir müssen mehr Nahrung auf weniger Fläche erzeugen“, sagt Bayer-Vorstand Liam Condon zur „Presse am Sonntag“. Das gehe aus seiner Sicht am besten in Kombination von Monsantos resistentem, zum Teil gentechnisch verändertem Saatgut, Bayers Pflanzenschutzmitteln und jeder Menge Technik. Genau die Kombination ist es aber, die Regulierungsbehörden quer über den Globus zögern lässt, dem 66 Milliarden US-Dollar schweren Deal einfach zuzustimmen. Die vertiefte Prüfung der EU-Kommission wird bis Mitte Jänner laufen. Sie fürchtet, dass die Marktmacht des neuen Unternehmens zu groß wäre und die Bauern darunter zu leiden hätten.

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