Deutscher Sparkassenpräsident wegen Steueraffäre vor dem Aus

Ex-CSU-Finanzminister Georg Fahrenschon soll es mit den Berichtspflichten nicht so genau genommen haben. Vom obersten Sparkassen-Chef wird aus den Regionalverbänden ein freiwilliger Rückzug erwartet.

Nach einem Bericht der "Bild am Sonntag" sind die Tage von Georg Fahrenschon an der Spitze des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) gezählt. Das DSGV-Präsidium komme an diesem Dienstag zu einer Sondersitzung zusammen, um über die Steueraffäre des Präsidenten zu beraten, berichtete die Zeitung.

Eingeladen habe Fahrenschons Stellvertreter Thomas Mang, der auch Präsident des Sparkassenverbandes Niedersachsen ist. Bei dem Krisentreffen könnte das Ende von Fahrenschon als Verbandspräsident besiegelt werden.

Vom obersten Sparkassen-Chef wird aus den Regionalverbänden ein freiwilliger Rückzug erwartet. Das wurde dpa am Sonntag aus Sparkassenkreisen bestätigt. Demnach soll sich Fahrenschon bis Dienstag entscheiden. "Er hat das klare Signal erhalten, dass es so nicht weitergeht", hieß es.

Neben der mutmaßlichen Steuerhinterziehung wird dem früheren bayrischen Finanzminister laut "Bams" vor allem vorgeworfen, den Strafbefehl gegen seine Person monatelang verheimlicht zu haben. "Er versuchte, uns auszutricksen. Dieser Vertrauensbruch ist genauso schlimm wie die Steuerhinterziehung", zitierte die Zeitung ein nicht namentlich genanntes Präsidiumsmitglied.

(APA/dpa)

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